Zusatzstoffe in Lebensmitteln
Heutzutage kann man zu jeder Jahreszeit alle Lebensmittel erwerben, auf die man gerade Appetit hat. War es früher so, dass man sein Gemüse oder Obst zu Saisonzeiten gekauft hat, wie zum Beispiel Äpfel im Herbst, Erdbeeren im Frühsommer oder Kirschen im Sommer, so sind die Essgewohnheiten der Menschen nun so, dass man darauf keine Rücksicht mehr nehmen möchte.
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Die logische Konsequenz ist, dass bestimmte Lebensmittel dementsprechend lange transportiert werden müssen und gleichzeitig aber durch Zusatzstoffe, wie Konservierungsstoffe, länger haltbar gemacht werden müssen. Als es noch keine chemischen Zusatzstoffe gab, verwendete man beispielsweise Salz, um die Lebensdauer von Lebensmitteln zu verlängern. Heutzutage werden auch hierfür industriell hergestellte Zusatzstoffe genommen. Eine weitere Vorliebe der Lebensmittelindustrie sind Zusatzstoffe wie Farbstoffe oder Geschmacksverstärker. Auch wenn „natürlich“ drauf steht, heißt das noch lange nicht, dass auch wirklich alle Zusatzstoffe unbedenklich sind. Insbesondere ab dem Augenblick, als man Kinder als Zielgruppe entdeckt hat, sollte jeder noch etwas genauer darauf achten, was man isst.
Trotz EU-Zulassung stehen mehr als 250 Lebensmittelzusatzstoffe in der Kritik, weil sie im Verdacht stehen, Allergien und andere Krankheiten – sogar Krebs – auszulösen. Ach wenn sie umfangreichen Tests vor einer Zulassung unterzogen werden, bestehen Unsicherheiten über ihre genaue Wirkung im Körper.
Alles änderte sich in den 80er Jahren
Vor gut 30 Jahren begann man damit, die Kennzeichnung von Zusatzstoffen zu ändern. Bisher war es Usus, nur verschiedene Gruppen anzugeben, wobei die Funktion der Beigaben erklärt wurden. Ab sofort musste jede einzelne Zutat deklariert werden, was bei der Bevölkerung zu einer großen Verunsicherung führte. Ein neues Bewusstsein über das, was man in Lebensmitteln zu sich nahm, entstand. Das heißt aber nicht, dass die Industrie deswegen auf etwaige Zusatzstoffe verzichtete. Im Gegenteil – seit 1996 gibt es ein paar Dutzend zusätzlicher E-Nummern mehr, da der europäische Raum diesbezüglich einheitlich geregelt wird und Zusatzstoffe, die in anderen Ländern bereits erlaubt waren, sind nun auch in Deutschland zugelassen. Natürlich gibt es weiterhin ungefährliche Stoffe wie Apfelsäure, aber es gibt eine Reihe an Lebensmitteln, die mit besonderer Vorsicht zu genießen sind.
Einige Gruppen an Produkten mit Zusatzstoffen, die besonders zu beachten sind