Geschrieben: 07. Oktober, 2013 in Ernährung | Gesundheit
 
 

Zusatzstoffe in Lebensmitteln


Heutzutage kann man zu jeder Jahreszeit alle Lebensmittel erwerben, auf die man gerade Appetit hat. War es früher so, dass man sein Gemüse oder Obst zu Saisonzeiten gekauft hat, wie zum Beispiel Äpfel im Herbst, Erdbeeren im Frühsommer oder Kirschen im Sommer, so sind die Essgewohnheiten der Menschen nun so, dass man darauf keine Rücksicht mehr nehmen möchte.


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Die logische Konsequenz ist, dass bestimmte Lebensmittel dementsprechend lange transportiert werden müssen und gleichzeitig aber durch Zusatzstoffe, wie Konservierungsstoffe, länger haltbar gemacht werden müssen. Als es noch keine chemischen Zusatzstoffe gab, verwendete man beispielsweise Salz, um die Lebensdauer von Lebensmitteln zu verlängern. Heutzutage werden auch hierfür industriell hergestellte Zusatzstoffe genommen. Eine weitere Vorliebe der Lebensmittelindustrie sind Zusatzstoffe wie Farbstoffe oder Geschmacksverstärker. Auch wenn „natürlich“ drauf steht, heißt das noch lange nicht, dass auch wirklich alle Zusatzstoffe unbedenklich sind. Insbesondere ab dem Augenblick, als man Kinder als Zielgruppe entdeckt hat, sollte jeder noch etwas genauer darauf achten, was man isst.

Trotz EU-Zulassung stehen mehr als 250 Lebensmittelzusatzstoffe in der Kritik, weil sie im Verdacht stehen, Allergien und andere Krankheiten – sogar Krebs – auszulösen. Ach wenn sie umfangreichen Tests vor einer Zulassung unterzogen werden, bestehen Unsicherheiten über ihre genaue Wirkung im Körper.

Alles änderte sich in den 80er Jahren

Vor gut 30 Jahren begann man damit, die Kennzeichnung von Zusatzstoffen zu ändern. Bisher war es Usus, nur verschiedene Gruppen anzugeben, wobei die Funktion der Beigaben erklärt wurden. Ab sofort musste jede einzelne Zutat deklariert werden, was bei der Bevölkerung zu einer großen Verunsicherung führte. Ein neues Bewusstsein über das, was man in Lebensmitteln zu sich nahm, entstand. Das heißt aber nicht, dass die Industrie deswegen auf etwaige Zusatzstoffe verzichtete. Im Gegenteil – seit 1996 gibt es ein paar Dutzend zusätzlicher E-Nummern mehr, da der europäische Raum diesbezüglich einheitlich geregelt wird und Zusatzstoffe, die in anderen Ländern bereits erlaubt waren, sind nun auch in Deutschland zugelassen. Natürlich gibt es weiterhin ungefährliche Stoffe wie Apfelsäure, aber es gibt eine Reihe an Lebensmitteln, die mit besonderer Vorsicht zu genießen sind.

Einige Gruppen an Produkten mit Zusatzstoffen, die besonders zu beachten sind

Getränke: Immer mehr Menschen greifen auf kalorienreduzierte Getränke zurück, die mit dem Süßungsmitteln Aspartam angereichert sind. Diese werden oft gentechnisch hergestellt und gelten als Krebs erregend. Außerdem spricht man davon, dass sie bei erhöhtem Genuss bei Kindern ADHS auslösen können.

Süßigkeiten: In manchen Gummibärchen finden man E 120, Conchenille, ein Farbstoff, der aus roten Schildläusen hergestellt wird und durchaus Allergien hervorrufen kann. Cyclamat wird zur Süßung von Kaugummis verwendet und kann die Zellstruktur verändern. Gerade in Halloween-Süßigkeiten, die besonders bunt aussehen sollen und sehr süß schmecken müssen, findet man eine Vielzahl an ungesunden Zusatzstoffen.

Fertigprodukte: Um den Alltag zu erleichtern, greifen immer mehr Menschen zu Fertigprodukten. Darin ist meist Glutamat enthalten. Auch dies gehört zur Gruppe der Zusatzstoffe, die zum Beispiel Schwermetalle direkt ins Gehirn transportieren können und so zu Vergiftungen führen kann. Dadurch dass Glutamat auch ein Hungergefühl im Gehirn hervorruft, kann die Ursache für Übergewicht durchaus auch auf den vermehrten Konsum von glutamathaltigen Speisen zurück geführt werden.

Kosmetika: Viele Kosmetika enthalten aluminiumhaltige Zusatzstoffe. Diese Stoffe werden ebenfalls direkt ins Hirn transportiert und können Allergien auslösen.

Yoghurts: Anstatt seine Yoghurts selbst mit Obst oder Honig zu süßen, greifen sehr viele Konsumenten auf fertige Yoghurts zurück. Die enthalten nicht nur Geschmacksverstärker, Dickungsmittel und Konservierungsstoffe, sondern auch noch sehr viel Zitronensäure, welche den Zahnschmelz auf Dauer schädigt.
Die Alternative: So viel wie möglich selber kochen, auf Bio achten und regionale und saisonale Lebensmittel kaufen, die einen geringen Transportweg hinter sich bringen mussten.