Geschrieben: 25. Oktober, 2013 in Aktuelles | Kliniken
 
 

Die 10 meistgesuchten Berufe in Sachen Gesundheit


Die Politiker reden ständig davon, die Altenheime, Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen spüren es am eigenen Leibe: In Deutschland fehlen Tausende Gesundheits- und Krankenpfleger. Knapp die Hälfte der ausgeschriebenen Arbeitsplätze in Pflegeberufen sind aktuell unbesetzt.

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Diesen Bericht bringt der aktuelle Stellenreport „Medizin und Pflege“ derzeit ans Tageslicht. Bei den Top 10 der meistgesuchten Berufe dieser Branche benennt das Portal kliniken.de ganz klar den „Gesundheits- und Krankenpfleger“.

Kuriose Situation am Gesundheits-Stellenmarkt

Gerade der Krankenpfleger, welcher den Ärzten in vielen Situationen als Stütze und assistierende Hilfe zur Seite steht und zudem das Bindeglied zwischen Doktor und Patient häufig bildet fällt derartig negativ ins Licht. Doch was ist der Grund für den Fachkräftemangel in diesem Bereich? Grundsätzlich klingt das Berufsbild doch sehr verlockend, als Vertrauenspartner der Patienten und gleichzeitig die tatkräftige Unterstützung der Ärzte. Der klare Fakt ist jedoch, dass genau diese Vorstellung in Realität nicht so funktioniert, wie es sein sollte. Dies mahnt auch der Leiter des Gesundheitsportals – David Fickeisen, als Auftraggeber der Studie – deutlich an.

Und nicht nur das. Diese Lücke im Berufsbild des Gesundheits- und Krankenpflegers wird gleich gefolgt von einem Fachkräftemangel bei den medizinischen Fachangestellten. Auch in diesem Bereich sind noch erschreckende 11% aller ausgeschriebenen Stellen unbesetzt und können voraussichtlich auf die Kürze auch nicht besetzt werden. Viele andere Pflegeberufe weisen ebenso personelle Notstände auf, auch wenn hier das Ausmaß bedeutend geringer ist oder zumindest nicht mit dem des Gesundheits- und Krankenpflegers zu vergleichen. Jede 20. Arbeitsstelle, also um die 5 % ist bei medizinisch-technischen Radiologieassistenten sowie bei OTA (operationstechnischen Assistenten) aktuell unbesetzt. 4% der Arbeitsstellen für Ergotherapeuten sind weiterhin ausgeschrieben. Die Befürchtung, dass auch Altenpfleger händeringend gesucht werden, hat sich in einem geringeren Ausmaß eingepegelt, als zunächst angenommen wurde. Hier sind ebenfalls 4 % aller Stellen noch nicht besetzt.

Welche medizinischen Berufe werden noch gesucht?

In den unteren Rängen der meistgesuchten medizinischen Besuche werden unter anderen die Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger geführt, mit 3 % unbesetzter Stellen. Ebenso mit 3 % offener Arbeitsplätze finden sich die MTAs, auch medizinisch-technische Assistenten genannt. Auf den letzten Plätzen liegen die Fachkrankenschwestern und –pfleger und die medizinisch-technischen Laborassistenten. Bei allen aufgezählten Berufen werden natürlich sowohl männliche wie auch weibliche Bewerber gesucht.

Neue Chancen

So ernüchternd diese Studie auch sein mag, so viele Chancen bietet   sie auch. Gerade Schulabgänger können in der Gesundheitsbranche auf das richtige Pferd setzen und sich so einen auf lange Sicht sicheren Arbeitsplatz sichern. Darüber hinaus erhalten auch Umschüler oder Quereinsteiger eine vielversprechende Aussicht, um noch einmal einen Neuanfang zu wagen und sich für eine Ausbildung bzw. Umschulung im Bereich Medizin und Pflege zu entscheiden. Schwierig wird es natürlich dann, wenn die Stellen trotz entsprechender Neubewerber und Auszubildender nicht wieder besetzt werden können. Die Regierung befasste sich bereits mit diesem Thema und Möglichkeiten, wie man dessen entgegenwirken kann. Eine Option wäre es Fachkräfte aus dem Ausland zu holen und diesen die Arbeit in unserm Land schmackhaft zu machen. Dies steht aber im Gegenzug zu den derzeitigen Entwicklungen. Abwanderung von Personal ist gerade in dieser Branche keine Seltenheit. Gerade spezielle Berufe der Gesundheitsbranche finden oftmals lukrative Stellenangebote mit bedeutend besserer Bezahlung und familienfreundlicheren Arbeitszeiten im benachbarten Ausland. Solange die Berufe nicht attraktiver werden, wird es auch das Problem mit dem Fachkräftemangel weiterhin geben.