Energy-Drinks machen nicht nur wach, sie gefährden auch die Gesundheit
Wer kennt es nicht? Man ist müde, zermürbt und hat überhaupt keinen Elan. Arbeit geht natürlich vor und deshalb benötigt man einen Wachmacher, der unseren Körper zuverlässig wachrüttelt. In solchen Situationen bekennen sich viele Menschen dazu ab und an oder auch regelmäßig zu sogenannten Energy-Drinks zu greifen, wie sie von RedBull und anderen namenhaften Firmen vertrieben werden. Der Wirkstoff dieser Drinks ist eindeutig aus den Inhaltsangaben zu entnehmen:
Jede Menge Koffein, welches in einer geringen Menge zuckersüßer Flüssigkeit gelöst wird. Viele Verbraucher sind sich stets bewusst darüber, dass sie dem Körper mit einem solchen Getränk Koffein in großer Menge zuführen. Was aber oft außer Acht gelassen wird, sind die Wirkungen des Koffeins und was bei der Einnahme in unserem Körper „ausgelöst“ wird.
Für Verbraucherschutzorganisationen ist es Fakt: Koffein in einem solchen Umfang lässt den Blutdruck im Körper rasant ansteigen und erhöht zudem den Herzschlag. Dieser Umstand kann nicht gesund sein und versetzt die Verbrauchschutzorganisation Foodwatch in Unruhe. Deshalb fordert diese Organisation ein schnellstmögliches Verbot dieser Getränke. Egal, ob hochkonzentrierten Energy-Shots oder herkömmliche Energy-Drinks – beide stehen im Verdacht Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Nierenversagen oder im schlimmsten Fall sogar den Tod zu verursachen. Dabei sei die Gefahr bei den Shots natürlich entsprechend größer.
Energy-Bomben für Jugendliche bisher frei zugänglich
Was die Organisation vor allem in Unruhe versetzt, ist der Umstand, dass bisher alle Energy-Drinks für Jugendliche frei zugänglich erwerbbar waren. Dabei gab es bereits im Jahr 2009 vom Bundesinstitut für Risikobewertung einen Hinweis auf die Gefährlichkeit dieser Getränke. Der Clou steckt hier aber im Detail, da die Energy-Shots und auch die Drinks als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft werden und nicht als Lebensmittel zählen, ist diese stark erhöhte Koffeinmenge erlaubt. Pflicht ist es jedoch, dass auf den Verpackungen der Getränke ein Warnhinweis zur Einnahme stehen muss, der die Höchstmenge signalisiert, die dem Körper täglich zugeführt werden sollte. Zumeist erfüllen dies die Hersteller mit dem Wortlaut „maximal einen Shot pro Tag“. Doch wer hält sich daran? Vor allem bei den Jugendlichen wird oft beobachtet, dass diese gezielt größere Mengen bei Tanzveranstaltungen zu sich nehmen, um den Körper bei Laune zu halten.
Bisher sieht die Bundesregierung noch keinen Handlungsbedarf, trotz der bekannten Fakten. Vielmehr wolle man im Jahr 2014 einen Zusatzhinweis für Schwangere, Stillende und Jugendliche auf den Dosen anbringen. Ob das ausreicht, lässt sich nur abwarten.