Geschrieben: 23. Juli, 2013 in Aktuelles
 
 

Rauchen ist uncool


Eine große Veränderung im Kreise der Jugendlichen erfreut nicht nur viele Experten, sondern lässt vor allem viele Eltern ein wenig aufatmen. Noch vor wenigen Jahren zählte es als „Coolnisfaktor“, wenn man sich als Jugendlicher zum Rauchen öffentlich bekannte. Dieser Trend scheint nun eine Kehrtwende anzunehmen und schlägt sich eindeutig in den Quoten nieder.


Noch vor 10 Jahren…

Ungefähr vor 10 Jahren galt Rauchen als cool und zeitgemäß. Damals war der Anteil der jugendlichen Raucher sogar doppelt so hoch wie heute. Nicht nur auf der Straße konnte man dies mit verfolgen, auch renommierte Schauspieler rauchten in bekannten Kinostreifen und auf den Fernsehleinwänden. Diese Zeit ist eindeutig vorbei. Heute greift statistisch gesehen nur noch jeder 10. Jugendliche zur Zigarette. Selbst bei den hart eingesessenen Rockmusikern erkennt man diesen Trend zum bewussten Nichtrauchen. Zu verdanken ist dieser Umstand unter anderem den aufwendig betriebenen Anti-Rauch-Kampagnen, die Jugendliche mittels Plakaten oder Informationsveranstaltungen in Schulen vor den Gefahren des Rauchens warnen sollten. Auf diese Weise wurde nicht nur entscheidende Aufklärungsarbeit betrieben, sondern vor allem auch dafür gesorgt, dass sich junge Erwachsene gegenseitig dazu animier(t)en mit dem Rauchen aufzuhören oder eben gar nicht erst anzufangen.

Noch erfreulicher ist der Umstand, dass unter den Zwölf- bis Siebzehnjährigen sogar mehr als 70 Prozent noch nie an einer Zigarette gezogen haben. Dies ergab eine kürzlich veröffentlichte Studie der BZgA. Zudem ermittelte man, dass im Jahr 2012 rund 12 % der Jugendlichen rauchten. Noch 11 Jahre zuvor waren es 27,5 %. Auch bei den Überachtzehnjährigen zeigte sich dieser Trend, wenn auch in geschwächter Form. Darüber hinaus ergab sich aus der Studie, dass die erste Zigarette durchschnittlich im Alter von 14,4 Jahren konsumiert wird. Zuvor ging man von einem Alter von 13,6 Jahren aus.

Große Pläne für die Zukunft

Aufgrund dieser Studie entschieden sich die EU-Gesundheitsminister zu weiteren Maßnahmen, die das Rauchen nochmals minimieren sollen. In Zukunft sollen 2/3 der Oberfläche einer Zigarettenschachtel mit sogenannten Schockbildern überzogen sein. Darauf werden unter anderen Lungenkrebserkrankungen oder Raucherbeine abgebildet. Darüber hinaus steht im Raum, dass Geschmacksstoffe wie Menthol zukünftig verboten werden sollen, da diese den Tabakgeschmack verdecken und somit das Rauchen „schmackhaft“ machen könnten.