Die Sonne und ihre Nebenwirkungen
Brennpunkt Haut:
Auch wenn die Diskussionen um das Ozonloch und die Warnungen von Umweltmedizinern über die Sonne und ihre Nebenwirkungen ständig zunehmen, ist für viele Urlauber in der Sonnen zu brutzeln noch immer das höchste der Gefühle.
Die Warnungen der Mediziner stoßen auf taube Ohren: Ganz klar, der Sommer zählt für viele Menschen zur schönsten Zeit des Jahres. Denn in der Sonne zu liegen, tut gut, es hebt die Laune, schafft rundherum Wohlbefinden und die Bildung von körpereigenen Glückshormone (Endorphine) wird angeregt. Außerdem sieht ein brauner Teint gesund und knackig aus. Oft ist jedoch ein schmerzhafter Sonnenbrand die Folge.
Jetzt ist es wichtig, auch die Schattenseiten der Sonne zu kennen und sich dagegen zu schützen, denn der Hautkrebs ist auf dem Vormarsch. Schätzungen gehen so weit, dass in Deutschland mittlerweile jeder Fünfte in seinem Leben an Hautkrebs erkrankt. Zu den Ursachen zählen nicht nur die Schädigungen der Ozonschicht, sondern auch ein verändertes Freizeitverhalten. Mit jedem Sonnenbrand steigt das Risiko an Hautkrebs zu erkranken – denn die Haut vergisst nichts.
Sonnenbrand ist ein Symptom, das entsteht, wenn die Haut eine Überdosis UV-Strahlung abbekommen hat. Zuerst merkt man einen Sonnenbrand nicht, denn er entwickelt sich schleichend. Die individuelle Gefährdung, sich einen Sonnenbrand zu holen ist abhängig vom Hauttyp (heller oder dunkler Hauttyp) und von den entsprechenden Schutzmaßnahmen (Kleidung, Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels). Beim Hauttyp gilt die Faustregel: Je dunkler die Haut, desto höher ihr Selbstschutz.
Beim Sonnenbrand unterscheidet man in der Medizin 3 Stufen:
- 1. Grad = Hautrötung, Schmerzen, Juckreiz
- 2. Grad = Blasenbildung
- 3. Grad = Zerstörung der betroffenen Hautschichten
Wie kann man sich schützen?
Getreu nach dem Motto “Vorbeugen ist besser als Heilen” raten Umweltmediziner sich möglichst im Schatten aufzuhalten und niemals ohne Schutz in die Sonne zu gehen. Auch besteht das Hautkrebsrisiko.
Die 10 Sonnenregeln:
- Die Sonne in der Mittagszeit vermeiden. In der Zeit zwischen 12 und 15 Uhr ist die Sonnenstrahlung am stärksten. Am besten wie die Südländer eine Siesta einlegen!
- Die Haut langsam an die Sonne gewöhnen. Die ersten Tage lieber im Schatten bleiben.
- In der Sonne die meiste Zeit langärmelige T-Shirts und Hosen, evtl. mit einem eingearbeiteten UV-Protektions-Faktor (UPF) tragen. Kopfbedeckung nicht vergessen!
- Alle unbedeckten Körperstellen mit Sonnenschutzmittel eincremen. Besonders wichtig: Sonnenschutzmittel eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auftragen, weil sich erst dann die Wirkung entfaltet.
- Sonnenschutz mehrmals täglich erneuern – am besten alle einerhalb bis zwei Stunden. Aber Achtung: Nachcremen verlängert nicht die Schutzwirkung!
- Zum Baden nur wasserfeste Sonnencreme verwenden. Nach dem Abtrocknen, die Sonnencreme erneut auftragen.
- Auf den Lichtschutzfaktor achten: Sonnenschutz fängt bei Faktor 15 bis 20 an. Bei Kindern bei 30 bis 40. Wichtig: Auch eingecremt nicht lange in der Sonne liegen bleiben und auch im Schatten eincremen.
- Kein Parfüm oder Deodorants in der Sonne verwenden, denn es können unschöne Pigmentflecken entstehen.
- Auch durch gesunde Ernährung kann man einem Sonnenbrand vorbeugen. So soll durch den täglichen Verzehr von 40 g Tomatenmark ein körpereigener Lichtschutzfaktor von zwei bis drei aufgebaut werden. Eine Alternative sind Äpfel oder grüner Tee. Ganz wichtig: Regelmäßig und viel trinken! Empfehlenswert sind Mineralwässer, ungesüßte Säfte und Früchte- bzw. Kräutertees.
- Kinder in den ersten Jahren gehören grundsätzlich nicht in die Sonne. Später nur mit lockerer, sonnendichter Kleidung, Kopfbedeckung und hohem Lichtschutzfaktor.