Geschrieben: 20. August, 2013 in Gesund trinken
 
 

Umkehrosmose – was ist das und braucht man das?


Umkehrosmose – was ist das und braucht man das?

Spricht man von Umkehrosmose, oder auch Reversosmose so ist die Rede von einem physikalischen Verfahren, das zur Aufkonzentrierung von in Flüssigkeit gelösten Stoffen gedacht ist. Durch Druck wird dabei der herkömmliche Osmose Prozess umgekehrt. In erster Linie entwickelt man in der heutigen Zeit diese Umkehrosmoseanlagen um Meerwasser zu entsalzen und somit aufzubereiten.

Dabei wird unter Druck die Flüssigkeit durch ein feinporiges Membran gepumpt, welches alle Stoffe – bis auf das gewünschte H²O und einige Mineralanteile, auch Elektrolyte genannt, aussondiert. Aufgrund der Elektrolyte beträgt der ph-Wert meist 7,3 bis 7,6 und ist somit leicht basisch. Er entspricht damit  exakt dem ph-Wert des intrazellulären Wassers, also des Wassers innerhalb unserer Körperzellen.

Ist das Umkehrosmose-Wasser für den menschlichen Genuss geeignet?

Eines ist Fakt: Durch das Umkehrosmose Verfahren werden Bakterien, Viren, radioaktive Teile, Verschmutzungen oder andere Rückstände auf jeden Fall vom Wasser getrennt und somit zurückgehalten. Zudem kann Chlor und schlechter Geschmack dadurch ebenfalls bestmöglich neutralisiert werden.

Was jedoch viele Menschen nicht wissen: Umkehrosmose hat längst Einzug in unser Leben gehalten und findet sich schon an vielen Stellen wieder. Zum Beispiel die Wasserspender in Arztpraxen laufen mitunter über dieses Umkehr-Verfahren. Auch arbeiten Kreuzfahrtschiffe mit Reversosmose. Auf diese Weise ist es möglich auf See Meerwasser so zu verarbeiten, dass dieses als Trinkwasser genutzt werden kann.  Das US-amerikanische Milität wird ebenfalls auf Auslandseinsätzen mit diesem Wasser versorgt, um eine Infizierung mit Keimen und den Kontakt mit teilweise fragwürdigen Wasserqualitäten aus anderen Ländern zu vermeiden. Im Gegensatz dazu hält sich natürlich aber ein Gerücht. Dabei ist oft vom sogenannten „Batteriewasser“ die Rede. Trotz vielerlei Studien, die unter Beweis stellen, dass auch bei längerem Genuss von Umkehrosmosewasser keine gesundheitlichen Schäden eintraten und dieses sich auch vom destillierten Wasser differenziert, hält sich die Skepsis der Menschen. Bis heute unterstützen auch einige Mediziner diese kritische Ansicht, ohne hierfür handfeste Beweise zu haben.

Der Hersteller Humana war einer der Ersten überhaupt, die auch im Bereich Babynahrung zum Osmosewasser griffen. Nicht ohne Grund, denn gerade kleine Kinder und Säuglinge sollten noch nicht mit zu vielen Mineralien – wie sie in unserem Leitungswasser zu finden sind – überhäuft werden. Der Körper ist für eine Aufnahme hoher Mengen im jungen Lebensalter noch nicht ausgelegt.  Auch Getränkehersteller haben die Vorteile von Umkehrosmose erkannt und produzieren nahezu ausschließlich Getränke mit keimfreien, gereinigtem Wasser.

Inzwischen ist es möglich mit einer Umkehrosmoseanlage für umgerechnet 3-4 Cent pro Liter eigenes, gereinigtes Wasser herzustellen.