Geschrieben: 11. Dezember, 2014 in Ernährung | Gesund essen
 
 

Was ein gesundes Müsli ausmacht


Müsli ist für viele Menschen das A und O eines gesunden Starts in den Tag. Doch wird es dieser Ehrung gerecht? In den 70 Jahren war die Nahrungsmittel-Zusammenstellung angesagt und ihre Popularität wuchs seitdem stetig. Für jeden ist etwas dabei: Mit oder ohne Nuss, Dinkel- oder Haferflocken, zuckerfrei, light oder mit trockenem Obst. Der neueste Trend sind exotische Zusätze wie Acerola-, Aronia-, oder Goji-Beeren.


Ein gesundes Müsli benötigt nicht unbedingt exotische Zutaten, Fotoquelle: 123RF


Ob mit ausgefallenen Zutaten oder nicht: Müsli enthät Ballast- und Mineralstoffe, Kohlenhydrate und Vitamine. Insbesondere wenn die Randschicht des vollen Korns und der Keimling noch erhalten sind, ist Getreide voller guter Inhaltsstoffe. „Enthalten sind Nährstoffe wie Vitamin B1, B2, B6 oder Vitamin E sowie die Mineralstoffe Magnesium, Phosphor über Joghurt oder Quark, Eisen und Zink“, erläutert Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernähung (DGE) (Quelle: apotheken-umschau.de).

Zu viel Zucker in Fertigmischungen

Fachleute sind der Ansicht, die Ballaststoffe im Müsli können die Wahrscheinlichkeit verringern, an Diabetes oder Darmkrebs zu erkranken. Eine Langzeituntersuchung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam kam zum Ergebnis, dass ein hoher Anteil an Vollkorn die Gefahr von Bluthochdruck senke. In bestimmten Müslis finden sich aber Beimischngen, die nicht gerade förderlich für die Gesundheit sind. Vor allem in Fertigmischungen tummeln sich manchmal Kalorien ohne Ende.

Liest man Namen wie Crispies, Crunchy, Loop oder Pops in verschiedenen Müslisorten, so vermutet man bereits, dass es sich hier nicht gerade um Diätkost handelt. Seit Jahren bemängeln Verbraucherschützer, dass Fertigmüsli-Zusammenstellungen in vielen Fällen zu viel Zucker beinhalten. Oftmals sind ist dies auf den ersten Blick erkennbar: Knuspriger Zuckerguss, Nougatflocken und Schokostreusel verraten einem bereits, dass diese Müslis, die man in der Frühstücksabteilung findet, im Süßwarenregal besser aufgehoben wären.

Am besten selbst zusammenstellen

Ein vollwertiges Müsli selbst zusammenzustellen und somit seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, ist keine extrem anspruchsvolle Aufgabe. „Drei bis vier Löffel Getreideflocken, frisches Obst und fettreduzierter Joghurt oder Milch, fertig“, erklärt Antje Gahl. Die Ernährungswissenschaftlerin führt weiter aus, dass besondere Beeren wie Arojna, die in bestimmten Zirkeln als „Superfood“ mit phänomenalen Eigenschaften gefeiert werden, kein Muss im Müsli sind: „Ihre Wirkung ist wissenschaftlich nicht eindeutig bewiesen.“ Verbraucherschützerin Manthey empfiehlt, das eigene Müsli selbst zusammenzustellen: „So wissen Sie ganz genau, was drin ist.“