Geschrieben: 12. Februar, 2016 in Zahnpflege/ Zähne
 
 

Zahnersatz – Welche Möglichkeiten gibt es?


Es gibt Momente im Leben, da ist es nur verständlich und auch vertretbar, Mut zur Lücke zu haben. Allerdings ist das nicht immer so einfach, wie es sich anhört. Und ganz besonders schwierig wird es sogar, wenn es um unsere Zähne geht. Denn Parodontitis, Zahnwurzelentzündungen, Karies oder auch ein Unfall können eine Bresche schlagen, wo eigentlich keine sein sollte.

Zahnersatz, Fotoquelle: 123RF

Solche Zahnlücken können nicht nur das Selbstbewusstsein beeinflussen, sondern auch zu körperlichen Problemen führen. Viele Menschen entschließen sich daher dazu, das Problem durch Zahnersatz zu lösen. Doch die Auswahl ist groß – und die Preise mitunter extrem happig.

Inlays & Onlays

Inlays und Onlays werden verwendet, wenn ein Zahn weitestgehend intakt ist. Sie sind vergleichsweise einfach herzustellen und einzusetzen, kommen dafür aber in einer Fülle von Materialien – die mitunter auch extrem teuer sein können. Die Auswahl umfasst Kunststoff, Gold, Keramik, Zirkon, Dentalstahl oder Titan.

Zahnersatz: Krone

Zahnersatz: Krone

Kronen

Kronen ersetzen größere Teile eines defekten Zahns. Sie werden mit einem Spezialklebstoff bzw. Zahnzement dauerhaft auf dem defekten Zahn befestigt. Vollgusskronen bestehen meist aus Metall- bzw. Edelmetalllegierungen, Kunststoff- und Keramikverblendungen, Zirkon oder aus Vollkeramik.

 

Zahnersatz: Brücke

Zahnersatz: Brücke

Brücken

Eine Brücke muss an beiden Enden an den sogenannten Pfeilerzähnen verankert werden. Diese Zähne müssen daher gesund und belastbar sein. Außerdem werden sie beschliffen, um die Brücke tragen zu können. Der überbrückte Abschnitt darf jedoch nicht zu lang sein, da die Brücke sonst nicht richtig hält. Die meisten Brücken werden mit Keramik verblendet. Kunststoff-Brücken werden hingegen bei Jugendlichen verwendet, deren Gebiss noch nicht voll ausgebildet ist.

Teilprothesen

Wenn sich die Lücke am Ende der Zahnreihe befindet oder einfach zu breit ist, kann eine herausnehmbare Prothese bzw. eine Hybridform zwischen Prothese und Brücke empfehlenswert sein. Diese Prothese wird im einfachsten Fall mit Klammern um den Nachbarzähnen fixiert. Es gibt jedoch auch komfortablere Varianten, bei denen die Prothese in ebenfalls an den Nachbarzähnen befestigten Schnappmechanismen einrasten kann. Dies nennt sich dann eine Geschiebebrücke.

Vollprothesen

Sollte wirklich überhaupt kein eigener Zahn mehr im Kiefer stehen, bleibt nur noch die Möglichkeit einer Vollprothese. Deren Befestigung ist davon abhängig, um welchen Kieferknochen es sich handelt. Beim Oberkiefer bleiben die Zähne meist durch Unterdruck gut haften. Das funktioniert allerdings nicht beim Unterkiefer. Hier muss die Vollprothese aufwändig im Kiefer verankert werden.

Und wer soll das alles bezahlen?

Die Kosten können bei der Zahnersatzbehandlung leider schnell aus dem Ruder laufen. Daher haben sich auch die Krankenkassen abgesichert und übernehmen leider nur einen Festzuschuss, der sich an der Ausgangslage orientiert und nicht etwa an der Behandlung. Auf der Differenz bleibt dann der Patient sitzen. Ein Glück, wenn man dann eine Zahnersatz-Zusatzversicherung hat. Da die Konditionen für eine Kostenübernahme nicht bei allen Krankenkassen gleich sind, muss man sich vorerst unbedingt darüber informieren, was erstattet wird und was nicht. Hier gibt es nämlich Erstattungskonstruktionen, die mitunter so kompliziert sind, wie die eigentliche Konstruktion der Zahnprothese.

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