Geschrieben: 18. Januar, 2024 in Auge | Krankheiten von A-Z
 
 

Trockene Augen – Wenn Tränen nicht ausreichen


Die Lebensqualität wird durch die Symptome des trockenen Auges schwer beeinträchtigt, ein normaler Alltag ist kaum noch möglich.Das Auge ist unser wichtigstes Sinnesorgan. Täglich wird es gefordert und meist auch durch Bildschirmarbeit überfordert. Zudem wirken unterschiedlichste Umwelteinflüsse auf das Auge ein. Geschützt wird es durch einen Tränenfilm.

Dieser Film besteht aus drei Schichten: der Lipidschicht, der wässrigen Schicht und der schleimhaltigen Muzinschicht. Diese drei Schichten umgeben das Auge schützend und versorgen es mit Nährstoffen und Sauerstoff. Zudem halten sie das Auge feucht. Die Tränenflüssigkeit wird durch das Schlagen mit den Augenlidern alle fünf bis zehn Sekunden gleichmäßig auf dem Auge verteilt. Diese Schicht kann jedoch durch Umwelteinflüsse wie trockene, klimatisierte Heizungsluft, Allergien und Medikamente in ihrer Funktion gestört werden. Weiterhin können hohe Ozonwerte, Lösungsmittel und Staub das Auge irritieren. Die Tränenflüssigkeit nimmt ab oder es kommt zu Veränderungen in der Zusammensetzung des Tränenfilms. So umgibt die Schutzschicht das Auge nicht mehr vollständig. Es kommt zu Symptomen eines trockenen Auges, fachsprachlich als „Keratoconjunctivitis sicca“ bekannt. Diese Fehlfunktion des Auges ist eine der häufigsten Augenerkrankungen. Fast 20 % aller Patienten, die einen Augenarzt aufsuchen, leiden unter trockenen Augen. Die Augen röten sich, fühlen sich trocken, geradezu sandig an, ein Fremdkörpergefühl und sowie Brennen treten auf. In schlimmen Fällen sind die Betroffenen kaum noch in der Lage, ihren alltäglichen Arbeiten nachzukommen.

Leicht werden die Symptome des trockenen Auges mit einer Bindehautentzündung verwechselt und dadurch falsch behandelt. Liegen die Symptome vor, sollte daher ein Augenarzt aufgesucht werden. Dieser untersucht das gereizte Auge und misst mit dem sogenannten Schirmer-Test die Tränenmenge durch die Einlage eines Filterpapiers in das untere Augenlid. So kann schnell geklärt werden, ob es sich um ein trockenes Auge oder um eine Bindehautentzündung handelt. Die Symptome des trockenen Auges sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Bleibt die Irritation des Auges unbehandelt, kann es zu starken Infektionen oder zu chronischen Bindehaut- und Hornhautentzündungen kommen. Man kann die Entstehung von trockenen Augen vermeiden. Hierfür sollte man die Raumluft durch einen Luftbefeuchter ausreichend mit Feuchtigkeit versehen. Weiterhin ist es ratsam, auf seine Flüssigkeitszufuhr zu achten. Mindestens zwei Liter sollte ein erwachsener Mensch täglich trinken. Bei der Arbeit am Bildschirm sollte jede Stunde eine kurze Pause eingelegt werden. Hier reichen bereits fünf Minuten, in denen man nicht liest und möglichst häufig blinzelt, damit sich die Augen regenerieren. Augentropfen und Augengele können die Beschwerden des trockenen Auges schnell lindern. Meist ersetzen sie jedoch nur die wässrige Schicht des Tränenfilms. Doch die Ursachen für ein trockenes Auge liegen viel häufiger in der Störung der Lipidschicht des Tränenfilms. Daher wirken diese Mittel nur kurzfristig. Vor allem neuere Präparate ergänzen dagegen alle drei Schichten des Tränenfilms und sind daher noch effektiver in ihrer lindernden Wirkung.

Die häufigste Augenerkrankung ist das sogenannte „trockene Auge“. An dieser Irritation des Auges, fachsprachlich als „Keratoconjunctivitis sicca“ bekannt, leiden etwa 20 % aller Patienten, die einen Augenarzt aufsuchen.