Cholesterin in der Nahrung – Die Cholesterin-Diät
Halten Sie eine streng cholesterinarme Diät, passt die Leber sich nach wenigen Tagen an und produziert mehr. Essen Sie cholesterinreich, passt die Leber sich auch jetzt nach wenigen Tagen an und produziert weniger. Lassen Sie es sich also schmecken und geniessen Sie Ihr Frühstücksei, eine cholesterinarme Diät ist Unsinn. Die Industrie nutzt die Angst vor dem Cholesterin, um Ihnen teure Spezialprodukte zu verkaufen.
Cholesterin-Produktion der Leber
Wenn Ihre Leber aus den gesättigten Fettsäuren Cholesterin aufbaut, liegt hier der richtige diätetische Ansatz: Wir essen heute im Vergleich zu vor 100 Jahren doppelt so viel Fett, vor allem in Form von gesättigten Fettsäuren, enthalten in Schlachtfetten in Wurst, fettem Fleisch und fettem Käse. Wir essen heute sieben mal so viel Zucker, enthalten in Limonade, Süßigkeiten, Knabbergebäck und industriell gefertigten Produkten. Das Überangebot an Zucker kann Ihre Insulinproduktion überfordern und zum Diabetes führen.
Das zu viel an Zucker wird in Fett umgebaut. Das Fett wird als Reserve für schlechte Zeiten in Fettzellen eingelagert. Denn genetisch gesehen kennt der Körper noch Hungersnöte, für die man Reserven benötigt.
Aber auch die Leber erhöht Ihre Cholesterin-Produktion, wenn permanent zu viel Fett angeliefert wird. Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger und mit etwas Süße verkauft sich ein Produkt besser. Wenn ein Produkt so richtig gut schmeckt, schauen Sie sich die Deklaration auf die Menge an Fett und Zucker an. Sie wissen jetzt: zu viel Fett (gesättigte Fettsäuren) und zu viel Zucker machen nicht nur fett, sondern erhöhen auch den Cholesterin-Spiegel. Essen Sie mehr Fisch (2 mal pro Woche) aus den eiskalten Polarmeeren: Makrele, Hering, Thunfisch enthalten viel Omega-3-Fettsäuren, die die Speicherfette (Triglyceride) im Blut normalisieren. Fische aus warmen Gewässern haben wenig Omega-3-Fettsäuren. Also z.B. ein Fisch auf das Brot am Abend anstatt fetter Fleischwurst hat den doppelten Effekt: gesättigte Fettsäuren werden eingespart und die wertvollen Omega-3-Fettsäuren zugeführt. Essen Sie mehr Ballaststoffe: diese binden Cholesterin aus der Nahrung und aus Cholesterin aufgebaute Gallensäuren. Ein Vergleich der Ballaststoffe zeigte, dass hochverestertes Pektin die größte Menge Cholesterin bindet.