Im Winter brauchen wir starke Abwehrkräfte. Schwitzen hilft!
Im Winter sind wir verstärkt von Erkältungskrankheiten bedroht. Da sind Möglichkeiten zur Steigerung der Abwehrkräfte besonders gefragt. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich der regelmäßige Saunagang: Auf diese Weise stärken 30 Millionen Menschen in Deutschland ihre Gesundheit. Welche Art der Sauna hierbei gewählt wird, ob die klassische finnische Sauna oder das türkische Hamam, alle wirken nach dem gleichen Grundsatz.
Saunagänge stärken das Immunsystem
Zunächst wird in einer Kombination aus hoher Umgebungstemperatur (teilweise bis zu 100 Grad Celsius) und erhöhter Luftfeuchtigkeit das Schwitzen angeregt. Dabei weiten sich die Blutgefäße im Körper, so dass ein optimaler Abtransport von Schadstoffen erfolgen kann. Durch die anschließende Abkühlung mit einer kalte Dusche oder dem Eintauchen in ein Kühlbecken wird die Durchblutung im Körper angeregt, was gleichzeitig eine Stärkung der Abwehrkräfte bedeutet. Nach Möglichkeit wird der Saunagang ein oder zweimal wiederholt. So gestärkte Menschen sind weniger anfällig, sich zu erkälten. Wer diese aktivierende Wirkung der Sauna für sich entdecken möchte, sollte allerdings einige wichtige Hinweise beachten. Zu Beginn sollte man das Saunieren nicht übertreiben, denn der Körper muss sich an die Wechseltemperaturen gewöhnen. Besonders belastend für den Kreislauf sind die hohen Temperaturen in der Saunakabine. Sauna-Neulinge sollten daher zunächst auf den unteren Bänken der Sauna beginnen, da hier die Temperaturen niedriger sind. Ferner sollte man zunächst nur kurze Zeit in die Sauna gehen und die Aufenthaltsdauer dann langsam erhöhen. Für den Anfang reichen circa acht Minuten, die man dann auf etwa 15 Minuten ausdehnen kann. Saunieren ist dabei prinzipiell in jedem Alter möglich, jedoch sollte man besonders bei Kindern darauf achten, sie sehr behutsam an die große Hitze zu gewöhnen.Vorsichtig sein sollte man auch, wenn Vorerkrankungen bestehen. Menschen mit Kreislaufproblemen können in der Sauna Schwierigkeiten bekommen. Für sie ist der Aufguss auf die heißen Steine, mit dem die Luftfeuchtigkeit erhöht wird, problematisch. Kreislaufpatienten wird daher empfohlen, die Sauna vor dem Aufguss zu verlassen. Kritisch für den Kreislauf kann auch das Eintauchen ins Kühlbecken sein, da hier die Abkühlung schlagartig erfolgt.
Für Kreislaufpatienten besser geeignet ist das Abkühlen mit einem Schlauch oder Duschkopf. Dabei sollte man mit den Extremitäten anfangen und sich langsam der Herzregion nähern. Besondere Vorsicht ist bei Diabeteserkrankungen geboten. Wer sich Insulin spritzen muss, sollte daran denken, dass das Saunieren die Blutgefäße weitet. Dadurch entfaltet sich die Wirkung des Insulins schneller, so dass eine Unterzuckerung droht. Betroffene Menschen sollten daher vorher mit ihrem Arzt abklären, was sie bei einem Saunabesuch beachten sollten. Bei maßvoller und regelmäßiger Anwendung kann dann die anregende und aktivierende Wirkung der Sauna zur Stärkung der Abwehrkräfte im Winter genutzt werden, denn schwitzen hilft!