Geschrieben: 30. Oktober, 2023 in Atemwege | Immunsystem | Krankheiten von A-Z
 
 

Grippe – Ssagen Sie der Influenza den Kampf an!


Gerade in der kalten Jahreszeit „erwischt” die Erkältungswelle wieder viele Menschen. Während leichtere Fälle von Erkältungen und grippalen Infekten meist recht schnell in Griff zu bekommen sind, ist die „echte” Grippe (Influenza) eine gefährliche Viruserkrankung, die jedes Jahr einige Todesopfer fordert.



Definition

Die „echte” Grippe ist eine akute Infektion des Atemtraktes und betrifft die oberen Luftwege. In den meisten Fällen wird sie durch die Influenza-Viren ausgelöst. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, d. h. durch Husten, Niesen, Küssen, Sprechen sowie durch direkten Kontakt wie Händeschütteln. Das Virus wird eingeatmet und überwindet beim geschwächten Organismus die Schleimhautbarriere der Atemwege und befällt den Respirationstrakt, wo es sich in den Schleimhäuten festsetzt und vermehrt. Die Folge ist eine Entzündung der Atemwege und nach ein paar Tagen entwickeln sich die klassischen Symptome, die plötzlich auftreten

  • Husten,
  • Schnupfen und verstopfte Nase,
  • Halsschmerzen,
  • Schüttelfrost,
  • Schweißausbrüche,
  • hohes Fieber,
  • quälende Kopf- und Gliederschmerzen,
  • Abgeschlagenheit und Schwäche,
  • Appetitlosigkeit,
  • allgemeines, schweres Krankheitsempfinden,
  • bei Kindern Übelkeit und Erbrechen.

„Echte” Grippe oder grippaler Infekt?

Erkältungskrankheiten oder grippale Infekte sind von der echten Virusgrippe (Influenza) abzugrenzen, die vom Influenza-Virus-Typ-A, -B oder -C hervorgerufen wird. Besonders die Influenza-A-Viren sind wegen ihrer hohen genetischen Variabilität für das epidemieartige Auftreten verantwortlich. Im Gegensatz zur harmlosen Erkältung, die im Volksmund meist als „die Grippe” bezeichnet wird, ist die Influenza eine nicht zu unterschätzende Infektionskrankheit, die uns jedes Jahr als Grippewelle überrollt. Jährlich erkranken weltweit circa zwischen 10 und 15 % der Bevölkerung an der echten Grippe. Sie tritt in Epidemien auf, zu bestimmten Zeiten, an bestimmten Orten und überwiegend in der kalten Jahreszeit. Die schwerste heute bekannte Grippewelle war die von Spanien ausgehende Spanische Grippe, die nach dem Ersten Weltkrieg auftrat. Damals erkrankten circa 500 Millionen Menschen weltweit.

Die Influenza sollte ernst genommen werden, denn sie kann für Kleinkinder, Jugendliche, Schwangere, ältere Menschen oder Patienten mit chronischen Erkrankungen und Immundefiziten bedrohlich werden und tödlich enden. Bei einer echten Grippe kann es auch zu Folgeerkrankungen und Komplikationen kommen. Diese können beispielsweise zu einer Lungenentzündung, Lungenödem, Herzmuskelentzündung oder zur lebensbedrohlichen Gehirnhautentzündung führen.

Vor allem im Anfangsstadium ist eine eindeutige Diagnose schwierig, da die Symptome einer einfachen Erkältungskrankheit ähnlich sein können. Im Gegensatz zur echten Grippe beginnt eine Erkältung (grippaler Infekt) eher schleichend. Die Symptome sind Halsschmerzen und Schnupfen, das Krankheitsgefühl ist viel geringer und das Fieber eher niedrig.

Impfung – ja oder nein?

Wirksame Medikamente gegen die Grippeviren gibt es nicht. Wer an der Influenza erkrankt ist, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Die ständige Impfkommission in Deutschland empfiehlt eine vorbeugende Grippe-Schutzimpfung, um die Risiken einer Infektion zu vermeiden. Aber auch diese scheitert oft an der großen Anzahl und Vielfalt der möglichen Krankheitserreger.

Schutzimpfungen sind wichtig für Menschen mit Vorerkrankungen am Herzen oder mit Kreislauferkrankungen. Sie sollten sich im Herbst impfen lassen, denn für diese Personengruppen stellt die Virusgrippe eine echte Gefahr dar. Die Impfungen sind im Allgemeinen gut verträglich. Lediglich, wer bereits erkältet ist oder Menschen, die unter einer Hühnereiweiß-Allergie leiden, sollten sich nicht impfen lassen.

Wie man sich schützen kann

Der beste Schutz ist, auf ein intaktes Immunsystem zu achten und seine Leistungsfähigkeit zu stärken. Wer infektanfälliger ist als andere Menschen und im Herbst regelmäßig an Husten, Schnupfen und Heiserkeit leidet, besitzt ein geschwächtes Immunsystem. Und das wiederum lässt ihn anfälliger für das Influenzavirus werden. Mögliche Gründe für eine Immunschwäche sind chronische Erkrankungen, Belastung durch Umwelt- und Genussgifte, Darmpilze bis hin zum Stress. Vitaminmangel ist ein weiterer möglicher Grund.

Jetzt gilt es, das Immunsystem zu stärken!

  • Viel frisches Obst, Gemüse und Salate zu sich nehmen,
  • auf reichlich Bewegung an frischer Luft achten,
  •  ausgewogene, vollwertige Ernährung,
  • ausreichend schlafen,
  • regelmäßiger Lebenswandel,
  • viel trinken.

Wenn es bereits zu spät ist und man sich erkältet hat, bewähren sich alte Hausmittel wie Wadenwickel, um das Fieber zu senken. Viel trinken und absolute Bettruhe sind ebenfalls wichtig. Wenn die Erkältung harmlos verläuft, legen sich die Beschwerden meist innerhalb von zehn Tagen. Suchen Sie in jedem Fall einen Arzt auf, wenn hohes Fieber auftritt und sich die Symptome verschlimmern!

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, können Sie den Artikel gerne über Facebook, Google+ oder Twitter teilen.