Geschrieben: 05. Oktober, 2009 in Schmerz
 
 

Prävention von Migräneanfällen – Kopfschmerz


Fast jeder hat in seinem Leben schon einmal an Kopfschmerzen gelitten. Schätzungsweise 2/3 der Bevölkerung in Industrieländern leiden mehr oder weniger regelmäßig daran. Heute geht man davon aus, dass die Migräne eine genetisch vorbestimmte Erkrankung ist, auch wenn es nicht unbedingt zum Auftreten der Migräne kommen muss. Wenn, dann geschieht die Manifestation der Migräneerkrankung oft schon in der Kindheit und zwar bei beiden Geschlechtern gleich häufig. Im Erwachsenenalter leiden Frauen doppelt so oft an Migräne wie Männer.

Wie stark und häufig die Migräne mit den typischen Begleitsymptomen als akute Schmerzattacke auftritt, hängt von vielen Faktoren ab. Ein Migräne-Patient kann monatelang, ja sogar jahrelang anfallsfrei sein.
Migräne-Patienten leiden oftmals über Jahre hinweg an dieser Erkrankung und nicht zuletzt wird auch ihr Alltag stark von den Symptomen beeinflusst. Angst vor der nächsten Attack schränkt ihre Lebensqualität ein und auf verschiedene Aktivitäten wird verzichtet.

Definition:

Das eingedeutschte Wort Migräne stammt aus dem Französischen von Migraine. Dieses Wort wiederum geht auf die altgriechische Bezeichnung Hemicrania – Halbseitenkopfschmerz zurück.
Anhand der Symptome tritt sie in sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen auf. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen zwei Migräneformen:

  • Migräne mit Aura
  • Migräne ohne Aura
  • Die Ausprägung bezüglich Intensität und Häufigkeit der einzelnen Begleitsymptome kann sehr stark variieren. So leiden
  • die Betroffenen häufig an Ãœbelkeit, Erbrechen, Durchfall, sie sind geräusch-und lichtempfindlich, halten sich bevorzugt
  • in ruhigen, abgedunkelten Räumen auf oder haben das Bedürfnis zu schlafen.

Vorzeichen der Migräne:

Die Migräneattacke mit dem eigentlichen Kopfschmerz macht sich meist schon tags zuvor durch typische Vorboten wie Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit, Müdigkeit oder Heißhungerattacken bemerkbar. Ein weiteres Anzeichen ist die so genannte Aura, die unmittelbar vor dem Kopfschmerz auftritt. Dabei kommt es häufig zu Sehstörungen, dem Flimmerskotom (zackenförmige Lichterscheinung, die von der Mitte des Gesichtsfeldes nach außen wandert), Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Lähmung, Empfindungsstörungen oder Sprachstörungen. Die Dauer einer Aura kann variieren von wenigen Minuten bis zu vielen Stunden auch prolongiert, d. h. über den Schmerzanfall hinaus.

Die typischen Migränekopfschmerzen treten meist einseitig auf und werden als pochend, hämmernd oder stechend empfunden. Bei Bewegung und beim Nachvornebeugen des Kopfes nehmen sie in ihrer Intensität zu. Die eigentliche Ursache der Attacken scheint eine Entzündung der Gefäßwände der Hirnarterien zu sein, die durch eine übermäßige Nervenaktivität verursacht wird.

Auslöser:

Das Auftreten der akuten Migräneattacken wird durch individuelle Triggerfaktoren, d.h. Umwelteinflüsse oder biologische Faktoren, ausgelöst, z.B.:

  • Veränderung im Hormonhaushalt (z. B. Menstruation)
  • Veränderungen im Rhythmus des Schlafens und Wachens, der Nahrungsaufnahme, des Arbeitens (z.B. Schichtarbeit)
  • Wetterwechsel, Luftdruckabfall, Föhn
  • ungewohntes Klima, Jetlag
  • Nahrungsmittel (Alkohol, bestimmte Käsesorten), Nahrungszusatzstoffe (Geschmacksverstärker, Nitrate, Nitrite)
  • emotionale Konflikte
  • seelische und körperliche Belastung
  • Stress
  • Umweltfaktoren (Lärm, Aufenthalt in großen Höhen, Kälte, Rauch)
  • bestimmte Medikamente (Anti Baby Pille, Mittel gegen Bluthochdruck)
  • Schlafentzug, Infekte, Koffeinentzug, Fastenzeit
  • Nützliche Maßnahmen zur Vorbeugung

Wenn Sie an Migräne leiden, kann man einiges tun, um die Anzahl und Intensität der Attacken zu reduzieren. In erster Linie sollten Sie die Ihnen bekannten Auslöser meiden (s.o.). Eine Behandlung der auslösenden Faktoren, kann z. B. bei Frauen das prämenstruelle Syndrom oder diätetische Maßnahmen, wenn Migräneanfälle nach dem Genuss bestimmter Nahrungsmittel auftreten, betreffen.

Folgende Empfehlungen wirken sich immer gesundheitsfördernd bei Migräne-Patienten aus:

  • gesunde Ernährung
  • geregelte Lebensführung (fester Tagesablauf, regelmäßige Schlafenszeiten)
  • Erlernen von Entspannungstechniken und verhaltenstherapeutischen Maßnahmen (Autogenes Training, progressive
  • Muskelentspannung, Yoga oder Qi Gong, Biofeedbackmethoden)
  • körperliche Bewegung (z. B. Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen, Radfahren)
  • Vermeidung von Extremen
  • Ganzheitliche Therapieansätze können in vielen Fällen zunächst einmal die Komplexität der individuellen Faktoren
  • erfassen. Grundvoraussetzung für die Wirksamkeit von naturheilkundlichen Therapien ist das Vorhandensein einer
  • ausreichenden Regulationsfähigkeit. Die Therapietechniken der Naturheilkunde sowie der traditionellen Chinesischen
  • Medizin sind besonders geeignet, diese Bedingungen zu verbessern, um die Beschwerdefreiheit zu erlangen und zu erhalten.

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