Geschrieben: 16. Januar, 2018 in Krankheiten von A-Z
 
 

Nierensteine – von Nichtbemerken bis zur Kolik


Wenn sich Mineralien in den Nieren sammeln und sich dort zu festen Gebilden zusammenschließen, spricht man von Nierensteinen. Bleiben die Steine klein, ist das nicht so schlimm. Viele Menschen merken von ihrem Steinreichtum daher auch gar nichts. In der Regel werden die kleinen Steine sogar unbemerkt mit dem Urin ausgeschieden. Zu einem Problem kommt es erst dann, wenn die Steine in den Nieren bleiben und dabei nicht so bleiben, sondern stetig größer werden.

Wenn dann auch nur ein Stein ab einer Größe von etwa sechs Millimeter die Niere verlässt und sich auf den Weg nach draußen bahnt, kann es schon akut werden. Bleibt ein solcher Stein zwischen Niere und Blase im Harnleiter stecken, kommt es zur Nierenkolik und zu wirklich empfindlichen Schmerzen.

Vorsicht: Nicht immer lösen Nierensteine Symptome aus

Für die Ursache der Entstehung von Nierensteinen kommen aus heutiger Sicht mehrere Faktoren eine Rolle. Die Wissenschaft hat dabei sowohl erbliche Faktoren als auch das Trinkverhalten, die Ernährungsgewohnheiten, Harnwegsinfektionen und auch verschiedene Stoffwechselerkrankungen im Visier, die die Entstehung von Nierensteinen fördern oder dafür verantwortlich zeichnen. Ob Nierensteine Symptome auslösen, hängt ganz davon ab, wo sich die Steine befinden und wie beweglich sie sind. Häufig bemerkt man die Nephrolithiasis, wie die Nierenstein-Krankheit medizinisch genannt wird, gar nicht oder sie wird nur zufällig entdeckt im Rahmen anderer Untersuchungen. Wenn Nierensteine zu einer Nierenkolik führen, äußerst sich die Krankheit mit starken Schmerzen im Rücken-, Flanken- oder Unterbauchbereich. Löst ein Nierenstein im Harnleiter eine Kolik aus, können die Schmerzen auch die Leiste und die Genitalien erfassen.

Diagnose und wirksame Bekämpfung

Die Diagnose der Nephrolithiasis erfolgt in erster Linie anhand der vorliegenden Beschwerden sowie durch eine Ultraschall- und eine Röntgenuntersuchung der ableitenden Harnwege. Meistens gehen die Harnsteine von allein mit dem Harn ab. Wenn entschieden werden muss, dass eine Behandlung der Nierenstein-Krankheit notwendig ist, können die Steine auf verschiedene Weise entfernt werden. Bei einer Stoßwellentherapie werden sie von außen zertrümmert. Auch eine Nierenspiegelung oder in seltenen Fällen auch das Auflösen oder eine Operation sind Möglichkeiten die Nierensteine zu beseitigen. Bei einer Nierenkolik muss parallel mit der Beseitigung der Nierensteine auch ein möglicher Harnstau aufgelöst werden. Darüber hinaus ist eine angemessene Schmerztherapie sinnvoll.

Eine bewusste gesunde Ernährung hilft zur Vorbeugung

Ob die falsche Ernährung und Lebensweise ursächlich an der Entstehung von Nierensteinen beteiligt sein könnte, wird nicht eindeutig bejaht aber auch nicht verneint. Allerdings wird potentiellen Nierenstein-Kandidaten geraten ihre Ernährungs- und Lebensgewohnheiten so umzustellen, dass eine gesunde Kost im Fokus steht. Hier ist besonders darauf zu achten, dass man die säure lastige Ernährung reduziert, denn sie ist für die Niere nicht eher schädigend. Wer eine gesunde Ernährung und Lebensweise sich zu eigen macht, hat letztlich eher die Chance, dass ein Nierenstein sich gar nicht erst blicken lässt.

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