Geschrieben: 13. Januar, 2024 in Krankheiten von A-Z
 
 

Schlafapnoe – Erstickungsanfälle und Müdigkeit


Das Atmen gehört zu den grundlegenden und ständigen Funktionen unseres Organismus. Daher läuft es auch weitgehend unbewusst ab. Man kann den Atem zwar anhalten, ohne sofort Schaden zu nehmen, doch nur für eine sehr begrenzte Zeit. Auch wird die Notsituation, in der man sich während eines solchen „Atemstillstands“ befindet, durch die Reaktion des Körpers widergespiegelt: Der Drang, Luft zu holen, wird immer stärker – bis man ihm schließlich nachgeben muss.

Wirklich problematisch sind solche „Atemaussetzer“ aber erst, wenn sie nicht mehr bewusst ablaufen. Bei der Schlafapnoe ist genau das der Fall. Für Betroffene kann das lebensgefährlich sein.

Eingeatmeter Sauerstoff wird über die Lungen ins Blut aufgenommen und von dort im ganzen Körper verteilt. Ein Hauptabnehmer des Sauerstoffs ist dabei das Gehirn. Es reagiert besonders schnell und sensibel auf einen Sauerstoffmangel. Gleichzeitig werden während des Ausatmens schädliche bzw. unverwertbare Stoffe, v.a. Kohlendioxid, aus dem Körper ausgeschieden. Muss der Organismus nun über einen längeren Zeitraum ohne Luft auskommen, hat das schnell gravierende gesundheitliche Auswirkungen, die innerhalb kürzester Zeit zum Tod führen können.

Widmen wir uns jetzt aber zunächst dem Schnarchen. Während des Schlafs grunzend, rasselnd, manche nennen es „sägend“, Luft zu holen, ist ein weitverbreitetes Problem. Für Personen, die mit einem Schnarcher oder einer Schnarcherin ein Zimmer oder gar ein Bett teilen, kann das extrem nervenzehrend und auf die Dauer auch sehr ermüdend sein. Für den Schnarcher selbst kann es jedoch rundheraus gefährlich sein, denn Schnarcher sind leider oft Anwärter auf die Schlafapnoe. Gut, wenn sie jemanden haben, der ihnen sagt, dass sie schnarchen. Atemaussetzer können dann auch leichter bemerkt werden. Treten sie auf, sollte man spätestens dann zum Arzt gehen.

Während einer Schlafapnoe können Betroffene mehrmals pro Nacht nach Luft schnappend erwachen. Eine direkte Folge eines solcherart gestörten Schlafs ist eine ständige Müdigkeit, die letztlich zu körperlicher Leistungsminderung und Konzentrationsschwäche führt. Gerade im Straßenverkehr und bei einer anspruchsvollen und verantwortungsvollen beruflichen Tätigkeit ist das ein großes Problem. Mindestens ebenso gefährlich sind jedoch die direkten physischen Konsequenzen. Eine unbehandelte Schlafapnoe kann zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, z. B. Herzinfarkten und Schlaganfällen, führen. Treten die Atemaussetzer während des Schlafs auf, bleiben sie eventuell sogar unbemerkt. Letztlich können sie jedoch in der Pflegebedürftigkeit münden.

Schlafapnoe Diagnose

Eine Schlafapnoe kann ambulant durch eine Messung oder während eines Besuchs im Schlaflabor diagnostiziert werden. Eine Therapie kann von einer Gewichtsreduktion bei Übergewichtigen über spezielle Atemmasken samt des entsprechenden Atemgeräts bis hin zur Operation im Bereich des Rachens reichen. Gerade die Gerätetherapie ist jedoch nicht nur sehr kostenintensiv und erfordert eventuell die Zuzahlung seitens des Patienten – ihr Betrieb selbst läuft auch nicht lautlos ab. Dennoch ist sie meist leiser als das Schnarchen und in ihrer Lautstärke wenigstens konstant.