Geschrieben: 15. Juni, 2021 in Allergien | Atemwege
 
 

Insektenstiche – Sommerzeit ist Insektenzeit


Normalerweise ist ein einzelner Stich einer Biene oder Wespe meist harmlos. Wenn eine Überempfindlichkeit (Allergie!) gegen bestimmte Insektengifte besteht oder bei vielen gleichzeitigen Stichen (z. B. Hornissen) kann es zu ernsten Komplikationen kommen und sich ein tödlicher Vergiftungsschock entwickeln. Bienen stechen übrigens nur einmal, Wespen und Hornissen mehrere Male.

 

Symptome:

  • Rötung und Schwellung der Haut um die Einstichstelle, Juckreiz
  • vorübergehende Ãœbelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühle
  • evtl. Ausschlag

Maßnahmen:

  • Stachel vorsichtig mit einer Pinzette entfernen oder seitlich mit dem Fingernagel wegwischen. Ein Brechen des Stachels vermeiden!
  • Linderung der Schmerzen durch Kühlung der Einstichstelle mit Eis, kaltem Wasser, Umschläge oder essigsauere Tonerde und Zitronensaft
  • oder: handelsübliche Insektengels oder eine aufgeschnittene Zwiebel auf die betroffene Stelle legen

Notfall: Stich in den Mund-Rachen-Raum

Durch Stiche von Bienen oder Wespen im Mundinneren oder im Rachenraum können die Schleimhäute der Atemwege ebenso wie die Zunge stark anschwellen. Es hängt von der Empfindlichkeit der gestochenen Person und von der Art des Insektes ab, wie stark und schnell die Schwellung einsetzt. Besonders Kinder sind im Sommer beim Trinken von süßen Säften oder beim Kuchenessen gefährdet. Trinkhalm benutzen, nicht barfuß auf Wiesen mit blühendem Klee laufen lassen!

Symptome:

  • Schwellung der Mundschleimhaut und der Zunge
  • aufgedunsenes Gesicht
  • Atemnot und im schlimmsten Fall Atemstillstand
  • Kreislaufkollaps

Maßnahmen:

  • sofort den Notarzt rufen!
  • bis zum Eintreffen des Arztes lokale Kühlung durch kalte Halswickel und sofort ohne Unterlass Eiswürfel lutschen lassen
  • bei Atemstillstand sofortige Erste Hilfe mit Herz-Lungen-Wiederbelebung

Allergiker sollten immer ein Notfallset bei sich tragen!