Geschrieben: 01. März, 2023 in Allergien | Krankheiten von A-Z
 
 

Allergie – Vermeidung, Linderung, Behandlung


Eine Allergie als solche zu erkennen und dann die richtige Therapiemethode zu finden, kann zu einer wahren Geduldsprobe werden. Zu vielfältig sind die Auslöser, Ausprägungen und Möglichkeiten der Behandlung, als dass die Beschwerden, einmal erkannt, auch gleich gebannt wären. Dabei folgt die Behandlung einer Allergie meist einem festen dreistufigen Muster, nämlich der Allergenvermeidung, der Linderung der Symptome und der letztlichen Bekämpfung der Ursache.

Volkskrankheit Allergien, Fotoquelle 123RF

Um Allergene einen Bogen machen

Im ersten Schritt geht es darum, den Kontakt mit dem identifizierten Krankmacher nach Möglichkeit komplett zu vermeiden. Je nach Auslöser kann das gut funktionieren oder auch zum Spießrutenlauf ausarten. Reagiert man zum Beispiel allergisch auf Katzenhaare, hat aber selbst keine Katze, dürfte es relativ einfach werden. Sind dagegen Pollen die Auslöser und draußen steht gerade der Frühling vor der Tür, dürfte es schon sehr viel schwieriger werden mit der Vermeidungsstrategie. Das Ziel ist es in jedem Fall, die Überreaktion des Immunsystems herunterzufahren. So verschafft sich ein Allergiker eine kleine „Verschnaufpause“.

Arztbesuch und Medikamente

Um die Symptome zu lindern, eignen sich bestimmte Medikamente, die auf das körpereigene Immunsystem einwirken. So blockieren zum Beispiel sogenannte Antihistaminika das Gewebshormon Histamin, das eine entscheidende Rolle als Botenstoff bei der Immunabwehr spielt. Kortisonhaltige Präparate lindern hingegen die Entzündungsreaktion, während wieder andere Medikamente die Bronchien öffnen und das Durchatmen erleichtern. Auf keinen Fall sollte man hier eine Selbstmedikation, d. h. Selbstbehandlung, vornehmen. Das kann unter Umständen schwere gesundheitliche Folgen haben, die bis zum Tod führen können. Es sollte vor der Gabe solch wirkstarker Medikamente immer ein Arzt zurate gezogen werden. Dieser kann die Präparate aufeinander abstimmen, Überempfindlichkeiten erkennen und mögliche Wechsel- bzw. Nebenwirkungen berücksichtigen.

Das Ãœbel an der Wurzel packen

Der schwierigste Teil der Behandlung ist wohl die Bekämpfung der Ursache. Denn das erfordert, das Immunsystem in Teilen zu „reprogrammieren“. Dazu führen Allergologen eine auf Art und Schwere der Allergie zugeschnittene Immuntherapie durch. Während dieser Hyposensibilisierung wird der Organismus mit sehr geringen Mengen des Auslösers, z. B. Bestandteile von Blütenpollen oder Insektengift, konfrontiert. In solch niedriger Konzentration kann sich das Immunsystem langsam an das Allergen gewöhnen und als nicht schädlichen Teil der Umwelt „akzeptieren“. So wird die allergische Reaktion, bei der es sich ja um eine Überreaktion des eigenen Körpers handelt, abtrainiert. Diese Therapie existiert jedoch nicht für jeden Auslöser. Ob eine entsprechende Behandlung bei Ihnen möglich ist, sagt Ihnen gerne der Arzt Ihres Vertrauens.

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