Geschrieben: 28. Februar, 2018 in Ratgeber Tipps & Trends | Schmerz
 
 

Triggerpunkttherapie – Schonende Schmerzbehandlung


Triggerpunkte sind kleinste Verkrampfungen im Muskel, wodurch die Beweglichkeit eingeschränkt werden kann. Durch die Triggerpunkttherapie können diese Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit wiederhergestellt werden. Unsere Muskeln durchziehen den gesamten Körper und sind neben Knochen, Sehnen und Bändern ein unerlässlicher Teil unseres Bewegungsapparates.

Fotoquelle: 123RF – Schmerzen in Rücken und Nacken

Dadurch sind sie aber auch einer ständigen und teils starken Belastung ausgesetzt. Bilden sich kleine Verspannungen, sind diese zwar schwer zu entdecken, trotzdem können sie die Ursache für starke Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit sein.

Wie entstehen Triggerpunkte und welche Beschwerden verursachen sie?

Für die normale Funktion eines Muskels muss sich dieser gleichermaßen anspannen und entspannen können. Dieses Zusammenspiel ist die Grundlage der muskulären Funktion. Triggerpunkte sind kleine Areale innerhalb des Muskels, die sich dauerhaft verspannt bzw. verkrampft haben. Sie fallen nicht nur aus, sondern können die normale Muskelfunktion sogar behindern. Ursache kann die eingeschränkte Beweglichkeit eines Gelenks sein, hervorgerufen z.B. durch eine Arthrose oder Beschädigungen infolge von Knochenbrüchen. Auch als Folge von Operationen und eventuelle innere oder äußere Vernarbungen können sich Triggerpunkte herausbilden.

Hält die Verkrampfung der Muskulatur über einen längeren Zeitraum an, kann es sogar zu einer Verkürzung des betroffenen Muskels kommen. Denn Muskeln müssen bewegt werden. Ein Muskel ohne Bewegung entwickelt sich zurück. Auch Fehlhaltungen oder Fehlbelastungen, durch die schließlich chronische Beschwerden entstehen könnten, sind möglich.

Die Schmerzen, die solche Triggerpunkte verursachen, können eng umrissen und auf den verkrampften Bereich beschränkt sein. Manchmal strahlt der Schmerz jedoch auch aus und projiziert sich auf andere Körperregionen. Dann spürt man ihn diffus, d.h. man kann ihn nicht auf einen einzelnen Punkt festmachen. Da die Ursache nicht erkennbar ist, wird ein solcher Schmerz häufig mit Nervenschmerzen verwechselt. Bevor invasive Maßnahmen, d.h. chirurgische Eingriffe, durchgeführt werden, um einen diffusen Schmerz zu beseitigen, sollten projizierte Schmerzen durch Triggerpunkte unbedingt ausgeschlossen werden.

Wie können Triggerpunkte behandelt werden?

Da den Triggerpunkten bzw. dem durch sie projizierten Schmerz meist eine tiefere Ursache zugrunde liegt, muss neben den Schmerzen auch eben diese Ursache behandelt werden. Ansonsten können die Symptome zwar kurzfristig gelindert werden, die Ursache wird jedoch bestehen bleiben und über kurz oder lang zu neuen Symptomen führen. Für den Erfolg der Triggerpunkttherapie ist eine genaue, möglichst differentialdiagnostische Erfassung der Schmerzursache unbedingt notwendig. Bei einigen Erkrankungen besteht eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich schmerzende Triggerpunkte ausbilden. Dazu gehören Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule und der Leiste, der Knie- und Fußgelenke sowie der Schultern, der Arme und des Nackens. Auch Probleme des Kiefergelenks können zu Triggerpunkten führen.

Relativ gute Erfolge bei der Behandlung können durch die radiale Stoßwellentherapie erzielt werden. In besonders schweren Fällen kann auch eine Behandlung durch die Injektion eines Lokalanästhetikums und die anschließende Dehnung des betroffenen Muskels und eventueller Kältetherapie angezeigt sein. Normale Krankengymnastik und herkömmliche Massagen sind nicht geeignet und führen nicht selten zu einer Verschlechterung der Situation.

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