Geschrieben: 28. August, 2014 in Ernährung | Vitamine & Mineralien
 
 

Vitamin-B12-Mangel: Bei Veganern ist Vorsicht geboten


Wem es an Vitamin B12 mangelt, bei dem kann es unter Umständen zu einer Anämie kommen. Gerade Veganer sollten die Vorsicht verdoppeln, da das Risiko bei ihnen erhöht ist. Glücklicherweise gibt einige Dinge, die man beachten kann, um einen Vitamin-B12-Mangel auszugleichen.




Vitamin B12: Einen Mangel sollte man vermeiden, Fotoquelle: 123RF

Vitamin B12 gehört zu den Cobalaminen, welche nur von Mikroorganismen erzeugt werden können. Es ist ein Teil des Vitamin-B-Komplexes und taucht größtenteils in tierischen Lebensmitteln auf. Der menschliche Körper absorbiert es in der abschließenden Region des Dickdarms. Pro Tag braucht ein erwachsener Mensch durchschnittlich nur drei Mikrogramm Vitamin B12. Die Ursache für einen Mangel ist nicht in jedem Fall die nicht ausreichende Zufuhr, oftmals gibt es Schwierigkeiten bei der Aufnahme. Unterschiedliche Arzneien oder eine zu geringe Menge an Magensaft können die Ursache dieser Schwierigkeiten sein.

Ein Mangel kann schwere Folgen haben

Da das Vitamin auf molekularer Ebene sehr komplex aufgebaut ist, fällt es dem Körper schwer, es zu absorbieren. Frauen, die schwanger sind oder ihr Kind stillen benötigen täglich bis zu vier Mikrogramm. Vitamin B12 kann bis zu drei Jahre lang von der Leber und den Muskeln konserviert werden. Dies ist der Grund, weshalb Veganer nicht unmittelbar nach der Umstellung auf die neue Ernährungsweise einen Mangel erleben. Zu schlimmen Krankheiten kann es jedoch kommen, wenn die konservierten Vitamine einmal aufgebraucht sind.

Leidet man unter einem Vitamin-B12-Mangel, so kann sich dies durch Anämie (Blutarmut), Angst, Depressionen, Hautprobleme, Herzerkrankungen, Immunschwäche, Müdigkeit und prämenstruelles Syndrom (PMS) äußern. Die Cobalamine übernehmen im Körper wichtige Aufgaben: Sie fördern die Aufnahme von Folsäure in die Zellen, die Blutbildung, das Abwandeln der herz-kreislauf-gefährdenden Aminosäure Homocystein in Methionin, das Zellwachstum und die Zellteilung. Eine häufig auftretende Begleiterscheinung des Vitamin-B12-Mangels ist ein Folsäuremangel.

Wie man den Vitamin-B12-Mangel ausgleichen kann

Bei einem Verdacht auf Vitamin-B12-Mangel ist es ratsam, zum Arzt zu gehen. Mit Hilfe eines Bluttest kann er präzise feststellen, ob der Vitamin-B12-Spiegel nicht ausreichend ist. In diesem Fall können Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B12 helfen. In erster Linie gilt es aber, herauszufinden, ob nicht genug Vitamin B12 über die Ernährung absorbiert wurde, oder ob es Schwierigkeiten bei der Aufnahme gibt. Was diesen Vitaminkomplex von anderen Mineralstoffen unterscheidet, ist dass eine zu hohe Dosis im Körper offensichtlich nicht auftreten kann. Vitamin B12, das vom Körper nicht gebraucht wird, absorbiert er gar nicht erst. Einen Ausgleich des Vitamin-B12-Mangels über die Nahrung kann man durch den Verzehr von Eiern, Fisch, Fleisch, Leber und Milchprodukten erreichen.