Geschrieben: 14. Dezember, 2022 in Ernährung | Gesundheit
 
 

Zucker: süße Sünde für den Körper


Wie wir in unserem täglichen Leben mit Zucker umgehen müssen, damit wir Süßes unbeschwert genießen können, ohne krank zu werden. Wo immer wir einkaufen: überall lockt Süßes – locken Produkte mit verführerischem Zuckergehalt. Tortenschnitten, Kuchen, Schokoladen, zahllose süße Riegel, in der Konditorei oder im Supermarkt. Doch die süße Flut ist ein Risiko für die Gesundheit.


Haushaltzucker ist eine Kohlehydrat-Quelle in Reinform. Er macht dick, wenn man zu viel konsumiert.
Foto: obx-medizindirekt

Früher war alles anders: In der Antike süßte man in Europa mit Honig, in Indien mit Zuckerrohrsaft. Zu dieser Zeit war Zucker etwas Kostbares, wurde quasi als Arznei verkauft und diente als Heil- und Stärkungsmittel. Mit der Entdeckung der Zuckergewinnung aus Rüben im 18. Jahrhundert begann die „Zuckerrevolution“. Zucker wurde zur Massenware – und damit auch zu einem Problem für die Gesundheit. Denn raffinierter Zucker, wie wir ihn kennen, enthält keinerlei Wirkstoffe, keine Vitamine, keine Mineralstoffe oder Spurenelemente.

Haushaltzucker ist eine Kohlehydrat-Quelle in Reinform. Er macht dick, wenn man zu viel konsumiert und ist damit letztendlich in vielen Fällen Auslöser für Übergewicht und oft auch für einen zu hohen Cholesterinspiegel. Weil Zucker keine Vitalstoffe mitbringt, der Körper für seinen Abbau aber Vitamin B-1 benötigt, wird er oft auch als „ Vitamin B-1-Räuber“ bezeichnet.

Die deutsche Verbraucher-Initiative hat errechnet: Schulkinder nehmen pro Jahr 100 Pfund Zucker zu sich. Schuld sind oft die Mütter. Sie gewöhnen die Kids bereits als Babys übers Fläschchen oder gezuckerte Früchtetees an den Reiz der Süße. Abgesehen von der Kariesgefahr für die Zähne können zu große Mengen an Zucker zur Übersäuerung des Organismus führen und viele Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen auslösen. Bei Kindern kann Zucker in großen Mengen zu Hyperaktivität oder zu Trägheit führen.

Große Zucker-Mengen machen auch der Bauchspeicheldrüse Stress

Sie wird gezwungen, massenhaft Insulin zu produzieren und in Umlauf zu bringen. Das Insulin senkt den Blutzucker ab. Zweifelsohne ist dies in vielen Fällen zusammen mit Bewegungsmangel und ungesunder Ernährung eine der Hauptursachen für die wachsende Zahl von Diabetikern. Es kommt nicht von ungefähr, dass es heute in Deutschland bereits 14-jährige Kinder mit Diabetes Typ 2, also mit Altersdiabetes, gibt.

Trotz der negativen Eigenschaften: Es ist nicht sinnvoll, ganz und gar auf Zucker zu verzichten. Die Lebensmittelindustrie mischt nicht ohne Grund in der Regel viel zu viel Zucker in Produkte: Stark gezuckerte Ware hält länger. Zucker konserviert. Deshalb konsumieren wir heute im Durchschnitt 33 Kilo pro Kopf und Jahr, bei einer vierköpfigen Familie sind das fünf Pfund jede Woche.

Zucker hat aber auch starke Seiten:

Zum Beispiel ist er eine wichtige Energie-Quelle für Gehirn- und Nervenzellen. Er kann die Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit fördern. Aber auch hier ist die Menge entscheidend. Untersuchungen haben bestätigt: Zuviel Zucker macht nicht klüger, sondern verursacht Stress im Denkapparat.

Wie also mit Zucker sinnvoll umgehen?

Zuckersüße ist keine Belohnung! Sehen Sie Zucker als ein Gewürz, das man wohl dosiert und sparsam einsetzen sollte. Und vergessen wir nicht: Die Natur bietet uns Zucker in optimaler Form mit Obst und Gemüse. Es ist in jedem Fall gesünder, Trockenfrüchte zu kauen als mit süßem Zucker überzogene kandierte Früchte. Fruchtzucker „schluckt“ der Organismus viel leichter als strahlend weißen raffinierten Zucker, weil er vom Körper leichter abgebaut werden kann.

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