Geschrieben: 06. Januar, 2023 in Hals-Nasen-Ohren | Krankheiten von A-Z
 
 

Hörsturz – jeden kann es treffen


Jährlich erleiden Tausende Menschen in Deutschland einen Hörsturz. Plötzlich sind die Symptome da: ein dumpfer Druck, Ohrgeräusche, manchmal auch Schwindel. Jeden kann es treffen! Die Zahl der Patienten nimmt in Deutschland stetig zu. Viele sprechen schon von einer neuen Volkskrankheit.

Hörsturzsymptome sind vielseitig, sie treten plötzlich auf, meist ohne vorhergehende Beschwerden. Neben einem dumpfen Druckgefühl, das mit dem Gefühl „Watte im Ohr zu haben“ verglichen werden kann, tauchen häufig unterschiedliche Ohrgeräusche auf. Es pfeift, brummt, rauscht, klingelt oder zischt. Selten treten auch Doppelhören und oder Schwindel auf. Diese Symptome betreffen meistens nur ein Ohr. Noch immer liegen die Ursachen für einen Hörsturz noch teilweise im Dunkeln. Eine Durchblutungsstörung im Innenohr ist die wahrscheinlichste Erklärung für den Ausfall des Ohrs. Kleine Adern im Innenohr verschließen sich. Dadurch werden empfindliche Sinneszellen im Innenohr nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Folge dieses Mangels ist eine Funktionsabnahme der Zellen, sogar ein Absterben der Sinneszellen ist möglich. Neben Durchblutungsstörungen können auch Virusinfektionen, Störungen des Immunsystems oder Funktionsstörungen von Nervenbahnen im Innenohr einen Hörsturz verursachen. Vielseitige Symptome und Ursachen sind die Auslöser eines Hörsturzes. Stress steht hier im Vordergrund. Körperliche und psychische Überlastungen sind in vielen Fällen die Hauptauslöser. Neben Stress sind weitere Risikofaktoren bekannt. Übergewicht, Diabetes, ein erhöhter Cholesterinspiegel sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Nikotin- und Alkoholkonsum können das Hörsturzrisiko verstärken. In Einzelfällen können zudem Halswirbelsäulenbeschwerden und Blutgerinnungsstörungen zu einem Hörsturz führen. Treten Hörsturzsymptome auf, suchen Sie sofort einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt auf. Dieser Facharzt kann durch eine gezielte Erstbehandlung Spätschäden verhindern. Diese können entstehen, wenn nicht sofort eine durchblutungsfördernde Behandlung des Innenohrs durchgeführt wird. Auf diese Weise werden viele Patienten schon nach kurzer Zeit von den Symptomen befreit. Leider können Hörminderungen oder auch ein chronisches Ohrgeräusch, auch Tinnitus genannt, bei einzelnen Hörsturzpatienten zurückbleiben.