Geschrieben: 29. September, 2011 in Bewegungsapparat | Sport & Bewegung
 
 

Knochenbrüche – was tun?


Knochenbrüche entstehen meist durch Unfälle im Freien (z. B. beim Sport) oder auch im häuslichen Bereich durch ungeschickte Bewegungen. Die häufigsten Ursachen sind Gewalteinwirkungen von außen wie Schlag, Sturz, Zusammenprall, Stolpern etc.
Man unterscheidet zwischen offenen Knochenbrüchen (Haut über der Bruchstelle ist verletzt, mit oder ohne Blutungen) und geschlossenen Knochenbrüchen (keine sichtbare Wunde)

offenen Knochenbrüchen (Haut über der Bruchstelle ist verletzt, mit oder ohne Blutungen) und

Bei Knochenbrüchen droht eine Reihe von Gefahren wie

  • Schock, der durch starke Schmerzen ausgelöst werden kann
  • Blutverlust, wenn Blutgefäße zerrissen werden
  • zusätzliche Verletzungen der Nerven, Sehnen, Muskeln
  • Fettembolie (relativ selten)
  • Infektionsgefahr (bes. bei offener Fraktur)

Symptome:

Gliederbrüche

  • starker Schmerz
  • Schwellung
  • Bewegungseinschränkung oder Bewegungsunfähigkeit des betroffenen Glieds
  • unnatürliche Bewegungsmöglichkeiten
  • Abweichung von der normalen Position (u. U. mit herausstehenden Knochenteilen)

Wirbelbrüche

  • Schmerzen im Rücken
  • Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Gliedmaßen
  • Schmerzen im Rücken

Rippenbrüche

  • heftige Schmerzen beim Atmen
  • Schonhaltung
  • blutiger Husten
  • heftige Schmerzen beim Atmen

Maßnahmen:

  • Bruchstelle nicht bewegen oder untersuchen!
  • Wunden im Bereich der Bruchstelle mit sterilem Material abdecken
  • Ruhigstellen des verletzten Körperteils durch Umlagern oder Auspolstern mit geeignetem Material (z. B. Decken, Kissen, etc.) oder mit Hilfe von Dreieckstüchern (z. B. Oberarmbruch)
  • evtl. den Bruch mit einer Schiene versorgen
  • Schockbekämpfung durch Herstellung der Schocklage (nicht bei Schädelbrüchen, Beckenbrüchen oder im Bereich der Wirbelsäule!). Dazu die Beine des Verletzten auf Decken oder einem Stuhl hochlagern.
  • nicht essen, trinken oder rauchen lassen (erschwert eine später möglicherweise notwendig werdende Narkose im Krankenhaus)!
  • Notruf!