Leberzirrhose – wenn die Leber nicht mehr möchte
Bei Erkrankungen der Leber im Endstadium spricht man oftmals von Lebenzirrhose. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Leberstruktur zunehmend zerstört ist, meist durch Verhärtungen, Vernarbung oder Schrumpfen des Organes. Die Ursachen einer Leberzirrhose sind so vielfältig, wie die Symptome selbst und sollten gerade deshalb nicht verkannt werden.
Ursachen dieser Erkrankung
In den meisten Fällen entsteht die Leberzirrhose, auch Fettleber genannt, durch einen starken Alkoholkonsum. Bei 60 % aller Betroffenen entsteht die Zirrhose infolge einer alkoholbedingten Fettlebererkrankung. Darüber hinaus leiden auch viele Patienten aufgrund von Fettleibigkeit oder Diabetes mellitus an einer Lebererkrankung. Nicht zu vergessen ist auch ein beträchtlicher Anteil an Patienten, die aufgrund Hepatitis B oder C an Leberzirrhose erkranken. In selteneren Fällen ist Hepatitis D der Auslöser. Nicht ganz so häufig sind starke Stoffwechselerkrankungen oder auch die Schädigung durch Medikamente, die schlussendlich zur Leberzirrhose führen können, als Ursache eindeutig feststellbar. Bei den Stoffwechselerkrankungen, die zur starken Lebererkrankung führen können, wurden mittlerweile einige Krankheiten als eindeutiger Auslöser festgestellt. So zum Beispiel Morbus Wilson. Bei dieser Erkrankung ist die Kupferausscheidung im Körper gestört und schlägt sich nachteilig auf die Leber nieder, bis diese schlussendlich nahezu zerstört wird. Aber auch die Hämochromatose, welche durch eine vermehrte Einspeicherung von Eisen gekennzeichnet ist oder der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, der sich auf die Leber und Lungen im Körper auswirkt, sowie die Mukoviszidose, die mit vermehrter Schleimbildung einhergeht, können für die Leberzirrhose verantwortlich sein.
Wie erkenne ich, dass ich an Leberzirrhose leide? Welche Symptome gibt es?
Die Symptome einer Leberzirrhose sind sehr unterschiedlich und können ebenso verschieden stark ausgebildet sein. Es kann durchaus vorkommen, dass Betroffene eigentliche Symptome nicht wahrnehmen oder diese gar nicht vorhanden sind. Sollten sämtliche Indikatoren für eine starke Leberschädigung völlig fehlen, so spricht man im medizinischen Bereich von einer latenten Leberzirrhose. Sind die Anzeichen hingegen deutlich vorhanden, so ist von einer manifesten Leberzirrhose die Rede.
Unabhängig von der Ursache der Lebererkrankung können folgende Symptome auftreten:
- Übelkeit oder ein ständiges Völlegefühl im Bereich des Oberbauches,
- Druck im Bereich des Oberbauchs,
- auffallende Müdigkeit oder Abgeschlagenheit im Alltag, oft im Zusammenhang mit Leistungsverlust,
- deutlicher Gewichtsverlust, der sich nicht anderweitig erklären lässt.
Noch wesentlich charakteristischer für eine Leberzirrhose sind sogenannte Leberhautzeichen. Diese bilden sich als eine Art „Hautmal“ am Körper. Sollten diese entdeckt werden, muss aber nicht immer eine Leberzirrhose dahinter stecken. Beispielsweise treten solche Hautzeichen oftmals im Zusammenhang mit Schwangerschaften auf und verschwinden ebenso plötzlich, wie sie entstanden sind. In jedem Fall ist es aber ratsam sich einem Arzt vorzustellen, sobald Hautzeichen entdeckt werden.
Typische Hautzeichen, die man einer Leberzirrhose zuordnen kann, sind:
- Sogenannte Gefäßspinnen, die vor allem am Oberkörper auftreten. Dabei handelt es sich um punktartige Gefäßknötchen, die sich wie ein Spinnennetz nach außen ziehen.
-    Stark rot gefärbte Daumen- oder Kleinfingerballen,
-    weiße Fingernägel (Weißnägel),
-    Geldscheinhaut. Dabei wirkt die Haut sehr dünn und knittrig.
-    Deutlich rot gefärbte Lippen und Zunge, die zunehmend glänzend wirken.
Natürlich kann im Zusammenhang mit einer Leberzirrhose auch ein deutliches Schmerzgefühl in der Lebergegend auftreten, welches oft mit Fieber einhergeht. Zudem können auch blaue Flecken und Blutungen ein Indikator sein. Männer leiden bei Leberzirrhose oft an Potenzstörungen und der Behaarungstyp kann sich ändern. Frauen stellen hingegen Unregelmäßigkeiten im Zyklus fest.
Ist die Leberzirrhose deutlich vorangeschritten, so berichten Patienten zudem von einer Gelbfärbung des Augenweißes. Darüber hinaus treten oft Blutgerinnungsstörung oder Gelbsucht auf. Der Blutdruck steigt in aller Regel merklich an und es bilden sich infolgedessen Krampfadern der Speiseröhre oder eine Milzvergrößerung.