Geschrieben: 30. April, 2013 in Bewegungsapparat | Therapien
 
 

Osteopathie


Osteopathie – Modetrend oder heilende Wirkung?

Noch vor wenigen Jahren war der Begriff Osteopathie in Deutschland ein Fremdwort. Doch dies sollte sich schon bald ändern und so ist aus Osteopathie heute eine beliebte Behandlungsmethode geworden, die von immer mehr Menschen mit Freude in Anspruch genommen wird.

Auch bei den Krankenkassen blieb dies nicht unbemerkt. Deshalb entscheiden sich immer mehr Krankenversicherungen dazu, diese Behandlungsmethode in ihren Leistungskatalog aufzunehmen.

Der Ursprung der Osteopathie

Hingegen vieler Annahmen wurde der Grundstein für die Osteopathie bereits vor 125 Jahren von einem us-amerikanischen Arzt gelegt. Dr. Andrew Taylor Still verknüpfte dabei rein mechanische Behandlungsvorgänge mit energetischen Methoden. Als starke Säule dient vor allem die Anatomie des Menschen. Die Kenntnisse daraus stellen eine große Unterstützung bei der Visualisierung dar. Doktor Taylor Still wagte 1892 den ersten großen Schritt und eröffnete die erste Osteopathie-Schule, welche zur Verbreitung seines erlangten Wissens – und natürlich auch zur Weiterentwicklung seiner Methoden – dienen sollte. Von dieser Zeit an erfuhr die Osteopathie zahlreiche Bereicherungen und Abwandlungen der ursprünglich angedachten Theorien. In den USA gelang es sogar diese Behandlungstechnik als Studiengang zu etablieren, dieser ermöglicht den Absolventen, eine gleichwertige Anerkennung mit Ärzten zu erreichen. In Deutschland fand vor allem eine 5 jährige Weiterbildung – welche nebenberuflich durchgeführt werden kann – ihren Anklang. Diese Fortbildung ist jedoch nur einigen Berufsgruppen, wie Ärzten, Heilpraktikern oder Physiotherapeuten vorbehalten, wobei die Physiotherapeuten nur im Delegationsverfahren arbeiten dürfen. Die Verbreitung von Osteopathie erlaubte es, dass sich viele verschiedene Schulen, Behandlungs- und Theorieansätze entwickelten und sich heute somit keine einheitliche Definition mehr bilden lässt. Eines ist jedoch immer gleich: Osteopathie wird hauptsächlich mit den Händen ausgeführt.

Für wen ist Osteopathie geeignet?

Grundsätzlich ist Osteopathie für jedermann geeignet, da bei professioneller Ausführung nahezu keine Nebenwirkungen bekannt sind. Hauptsächlich suchen jedoch Menschen mit anhaltenden Kopf- oder Rückenschmerzen sowie Nackenbeschwerden den Osteopathen auf. Häufig ist nicht bekannt, dass diese einzigartige Behandlungsmethode auch bei vielen weiteren Beschwerden helfen kann. So eignet sich Osteopathie beispielsweise bei Sodbrennen, Einschlafen der Hände oder Kiefergelenkschmerzen. Des Weiteren kann der Gang zum Osteopathen bei Magen- und Darmbeschwerden, Haltungsstörungen, Entwicklungsverzögerungen oder Schwangerschaftsproblemen Erleichterung bringen. Aufgrund der besonders sanften Technik ist diese Behandlungsart nicht nur für Schwangere geeignet, sondern auch für Säuglinge, Kinder, Rentner oder erwachsene Menschen mittleren Alters. Wer sich für einen Termin beim Osteopathen entscheidet, sollte jedoch darauf achten, dass dieser entsprechende Nachweise und Zertifikate vorlegen kann, da die Bezeichnung „Osteopath“ in Deutschland kein geschützter Begriff ist und somit von jedermann getragen werden darf.