Urologen geben die besten Wintertipps
Die kalte Jahreszeit macht auch unserem Immunsystem etwas zu schaffen. Deshalb ist es ganz normal, dass dieses im Winter nicht so gut arbeitet und wir für Infekte empfänglicher sind. Zum Leid der Frauen, aber auch einiger Männer ist es häufig auch die Zeit für Blasenentzündungen und Erkältungen. Der Irrtum, dass allein die Kälte an Erkrankungen schuld ist, stimmt nicht ganz – vielmehr macht sie unseren Körper sensibler und gibt Erregern bessere Angriffsfläche.
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Zu dem erhöhten Krankheitsrisiko im Winter kommen auch noch Erscheinungen, wie zum Beispiel Abgeschlagenheit oder depressive Gemütszustände.
Tipps gegen Blasenentzündung vom Spezialisten
Der Urologe und ärztlicher Geschäftsführer des Ärztenetzwerks Uro-GmbH Nordrhein, Dr. Reinhold Schaefer hält nun wertvolle Tipps bereit, damit der Winter mit weniger Krankheiten überstanden werden kann. Besonders betont er dabei die Art sich zu kleiden. Ganz bestimmt möchte er damit keine neuen Trendtipps vermitteln, sondern vielmehr darauf hinweisen, dass es wichtig ist, sich warm anzuziehen und somit vor Blasenentzündungen zu schützen. Viele Frauen leiden besonders im Winter daran. Wenn Füße und Unterleib aufgrund der Kälte auskühlen, arbeitet das Immunsystem nicht mehr richtig und gerade bei Frauen erhalten Bakterien ein leichtes Spiel in die Harnröhre einzudringen. Darüber hinaus trinken viele Menschen an kalten Tagen einfach zu wenig, was wiederum dazu führt, dass die Blasenschleimhäute austrocknen, wodurch sich die Bakterien nochmals schneller festsetzen können.
Vorbeugend sollte viel und regelmäßig getrunken werden. Im besten Falle kombiniert man das Nützliche dann mit dem Angenehmen und greift zu warmen, wohltuenden Teeaufgüssen. Durch die vermehrte Flüssigkeitsaufnahme werden Bakterien förmlich ausgespült und haben keine Möglichkeit mehr sich festzusetzen. Frauen, die sehr unter der Kälte leiden, sollten zudem dicke Strümpfe, dichtes Schuhwerk und einen Nierenwärmer wählen. Bei Harndrang gilt unmittelbar die Toilette aufzusuchen und nicht unnötig „anzuhalten“. Durch Sport und eine gesunde Ernährung erhält das Immunsystem nochmals Stärkung.
Wechseljahre bei Männern
Mit  Erlangen des 36. Lebensjahres verändern sich Hormonhaushalte bei Männern und haben Auswirkungen auf Sexualleben, Fruchtbarkeit und Stimmung. Meist bemerken Männer in diesem Stadium eine Abgeschlagenheit, Erektionsstörungen und zunehmenden Bauchspeck. Bisher gibt es gegen diesen ganz natürlichen Prozess im Leben eines Mannes keine Hormonersatztherapien. Urologen raten deshalb, dass Männer diesen Erscheinungen durch Sport und eine ausgewogene Ernährung selbst etwas entgegenwirken. Im Winter fällt dies oft besonders schwer, da die dunklen Tage und das triste Wetter für Schlappheit und einen spürbaren Stimmungsabfall sorgen. Dennoch sollten sich gesundheitsbewusste Herren dazu aufrappeln ausreichend zu bewegen – auch wenn die Kälte nicht aushaltbar erscheint. Das weihnachtliche Festessen und die gesamte Plätzchenzeit könnten ohne Sport die männlichen Wechseljahre sogar verstärken, was sich wiederum auf das Gemüt negativ auswirken wird.
Sitzheizung aus lassen
Ach ist das schön – draußen ist es fürchterlich kalt und das Auto hat diese wunderbare, warme Sitzheizung. Doch gerade Männer sollten diese mit Bedacht verwenden, denn die wohlige Wärme der Sitzheizung beeinträchtigt die Fruchtbarkeit des Mannes – wenn auch nur vorübergehend. Doch Männer sollten nun nicht in Panik verfallen. Natürlich wird durch eine Erhitzung der Hoden die Qualität der Spermien vorübergehend verschlechtert, aber es ist auszuschließen, dass diese dauerhaft geschädigt werden könnten. Dr. Schaefer ist hier ganz klar der Meinung, dass dafür schon eine monatelange Überhitzung notwendig wäre, damit sich ernsthafte, irreparable Schäden einstellen können.