Geschrieben: 20. Juni, 2018 in Bewegungsapparat | Rücken
 
 

VOLKSKRANKHEIT RÃœCKENSCHMERZEN – Bewegung hilft mehr als Schmerzmittel und Operationen


Chiropraktoren fühlen sich durch neueste Forschungsergebnisse bestätigt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt sich seit neuestem auch für schmerzende Rücken ein. Obwohl Rückenschmerzen als Volkskrankheit bezeichnet werden, stand die Funktionalität des Muskel- und Gelenksystems bislang wenig im Fokus. Doch das soll sich jetzt ändern. Ein Umdenken fordern auch die Forscher von „The Lancet”. Alarmierend hier deren Erkenntnis, dass teure und wenig effiziente Fehlbehandlungen im unteren Rückenbereich wohl an der Tagesordnung sind. Schätzungsweise 540 Millionen Menschen weltweit leiden unter Rückenschmerzen. Bekanntermaßen zählen diese auch in Deutschland zu den größten Volkskrankheiten.

 

Fotoquelle: Deutsche Chiropraktoren-Gesellschaft e. V. (DCG)

Schuld ist ein immer bewegungsärmerer Alltag und die zunehmend sitzende Lebensweise. Schmerzen sind da vorprogrammiert und auch der Hauptgrund dafür, dass Menschen in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Wie alarmierend die Situation ist und dass Rückenschmerzen in chronischer Ausprägung weitreichendere Konsequenzen zur Folge haben als bisher angenommen, liest man in einer neuen Veröffentlichung der WHO. Diese reichten von körperlichen über soziale, sozioökonomische und rehabilitative Einschränkungen bis hin zu Folgekrankheiten aufgrund erhöhter Inaktivität.

Und, obwohl derart allgegenwärtig, wird häufig immer noch falsch und wider besseren Wissens behandelt, wie die Forscher der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet” in einer kürzlich veröffentlichten Artikelserie kritisieren. So stünden teure Ãœberdiagnostik, starke Schmerzmittel, zu viel Schonung und unnötige operativer Eingriffe im Vordergrund. Dadurch würden (…) “häufig aggressive Behandlungen mit zweifelhaften Erfolgsaussichten angepriesen und auch finanziell rückerstattet”, so Professor Rachelle Buchbinder, eine der Hauptautorinnen der Studie. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die in den USA verbreitete, leichtfertige und routinemäßige Verschreibungspraxis von Opioiden bei Rückenschmerzen, die bei einer nur begrenzt positiven Wirkung erhebliche Risiken bergen.

Dass es so nicht weitergehen kann, liegt auf der Hand. Kein Wunder also, dass die Lancet-Autoren den Verantwortlichen im Gesundheitssystem nahelegen, die Aufklärungsarbeit zum Thema Rückenschmerzen voranzutreiben. Und, ganz wichtig, in Zukunft nur noch die Kosten für sichere, evidenzbasierte und effektive Behandlungen zu übernehmen.

Aber welche sind das? Die Empfehlung der Wissenschaftler ist einfach und effektiv: Schmerzen im unteren Rückenbereich besserten sich oft schon durch mehr sportliche Bewegung, entsprechende Beratung oder gezielte konservative Therapie.

Der Präsident der Deutschen Chiropraktoren-Gesellschaft e.V. (DCG) Timo Kaschel sieht dadurch die originäre Herangehensweise der Chiropraktoren bestätigt: „Bewegung und manuell-konservative Behandlung sind der Schlüssel und Chiropraktoren die richtigen Ansprechpartner!”. Die Ergebnisse seien zudem ein Weckruf für das Gesundheitssystem, bisherige Ansätze zu hinterfragen und den verstärkten Einsatz von konservativen Therapien wie der Chiropraktik zu unterstützen: „Dies ist eine große Chance für die Chiropraktik als Teil der Lösung zu fungieren. Als hervorragend ausgebildete Experten für Bewegungsapparat und Wirbelsäule sind Chiropraktoren in der Lage, alle genannten Therapien – und dass sogar aus einer Hand – anbieten und Rückenschmerzen effektiv entgegnen zu können.” Kaschel verbindet das mit der Hoffnung, „dass die Studienergebnisse dazu beitragen, ein Umdenken in Gesundheitswesen und Öffentlichkeit zu bewirken. Neben mehr Bewegung brauchen wir definitiv ein Plus an Ursachenbehandlung und Kosteneffizienz, damit diese Volkskrankheit zukünftig ihren Schrecken verlieren kann.”

ZUSAMMENGEFASST: Bedeutung und Funktionalität des gesamten Bewegungsapparates geraten zunehmend in den Fokus internationaler Forschungen zur Gesundheit, wie sie beispielsweise die WHO jüngst publiziert hat. Gleichzeitig werden Rückenschmerzen, obwohl derart verbreitet, häufig immer noch falsch und sogar entgegen besseren Wissens

behandelt: Teure Ãœberdiagnostik, starke Schmerzmittel und unnötige operativer Eingriffe – diese weit verbreiteten Fehlbehandlungen kritisieren die Forscher der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet”

deutlich in ihrer kürzlich veröffentlichten Artikelserie. Stattdessen empfehlen sie sportliche Aktivität und manuell-physikalische Behandlungen. Und DCG-Chiropraktoren sind genau die richtigen Spezialisten, wenn es darum geht, Rückenschmerzen kompetent, sicher und effektiv zu behandeln.

ZITIERTE STUDIEN:

„Reducing the global burden of musculoskeletal conditions”, _Bulletin of the World Health Organization_ 2018;96:366-368. doi:
http://dx.doi.org/10.2471/BLT.17.204891 [1] „Prevention and treatment of low back pain: evidence, challenges, and promising directions”, The Lancet, Low Back Pain Series Working Group.
DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(18)30489-6 [2]

Deutsche Chiropraktoren-Gesellschaft e. V. (DCG)

Chiropraktoren sind Experten für die Funktionalität des gesamten Bewegungsapparates. Im Zentrum stehen mechanische Probleme an Wirbelsäule, Gelenken und Muskeln sowie die dadurch bedingten Auswirkungen auf das Nervensystem. Chiropraktoren arbeiten manuell und denken ganzheitlich – von der sorgfältigen Diagnostik über die individuelle Befundung bis hin zur gezielten Therapie.

Die Deutsche Chiropraktoren-Gesellschaft e.V. (DCG) vertritt die akademische Linie der Chiropraktik und steht für höchste Qualitätsstandards ihrer rund 150 Mitglieder. Chiropraktoren beherrschen ihren Beruf und können ein mehrjähriges, akkreditiertes Vollzeitstudium vorweisen, das den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und berufseigenen DIN-Normen zur Qualitätssicherung entspricht.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, können Sie den Artikel gerne über Facebook, Google+ oder Twitter teilen.